Tödliche Schüsse auf Markplatz
Bärin Amarena von Anwohner erschossen - ihre Jungen sind jetzt Waisen
Ihr Nachwuchs ist jetzt mutterseelenallein!
Weil sie so gerne Wildkirschen gegessen hat, haben die Anwohner in San Sebastiano dei Marsi (Italien) die Bärin liebevoll „Amarena“ (zu deutsch: Schwarzkirsche) getauft. Sie war in der Gegend für ihre Streifzüge durch die Gemeinde bekannt, jetzt wurde die Bärin von einem Anwohner erschossen. Die Suche nach ihren verwaisten Jungen läuft.
Streifzüge werden Bärenmama Amarena zum Verhängnis
Im Nationalpark Parco Nazionale d'Abruzzo Lazio e Molise war Amarena eine Attraktion. Viele Besucherinnen und Besucher fotografierten die Bärin beim Naschen an den Obstbäumen. Eine Gefahr für Menschen sei Amarena laut des Parks nie gewesen. „Es gibt keine Rechtfertigung für die Tötung von Amarena“, heißt es in einem Facebook-Post des Nationalpark.
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Die Braunbärin ist gerne mal auf Entdeckungstour in den umliegenden Dörfern gegangen. Auch gemeinsam mit ihren Jungen. Diese Tour ist ihr jetzt zum Verhängnis geworden. Amarena wurde in am Donnerstag mit tot mit einer Schusswunde gefunden. Der Schütze konnte mittlerweile ausfindig gemacht werden. Er habe sich von der Bärin bedroht gefühlt. Aus Angst habe er geschossen, das Tier aber nicht töten wollen.

Nur noch 60 Braunbären in Abruzzen-Nationalpark
Im Parco Nazionale d'Abruzzo Lazio e Molise leben noch etwa 60 Braunbären. Vor einigen Jahren waren es noch 100. Zu Beginn des Jahres war ein anderer Braunbär aus dem Park von einem Auto angefahren und tödlich verletzt worden.
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In Italien gibt es immer wieder Debatten über den Umgang mit Bären, die Siedlungen nahe kommen. Der Nachwuchs der Bärin irrt jetzt wahrscheinlich alleine durch die Gegend. Die Suche nach den zwei Jungen läuft auf Hochtouren. (sbo)