Rettungsversuche schlugen fehl - Kind überlebte nicht
Trauer in Afganistan: Junge (6) nach Sturz in Brunnen nur noch tot geborgen

Traurige Gewissheit: Der Junge, der vor wenigen Tagen in Afghanistan in einen Brunnen gefallen war, ist verstorben. Nachdem mehrere Rettungsversuche gescheitert waren, wurde das etwa sechs Jahre alte Kind am Freitagvormittag (Ortszeit) tot geborgen. Das teilte Anas Hakkani, ein hochrangiges Mitglied der regierenden militant-islamistischen Taliban, am Freitag auf Twitter mit. Er sprach der Familie sein Beileid aus.
Junge stürzt in Afghanistan in Brunnen
Wann sich der tragische Unfall ereignet hat, ist unklar. Das Kind war entweder am Dienstagmittag oder am Mittwoch in der Provinz Dschaldak in einen Brunnen gestürzt. Das Problem: der Brunnenschacht war sehr eng, was die Rettungsarbeiten erschwert hat.
Über mehrere Tage zogen sich die Rettungsaktion. Nachdem mehrere Versuche, den Jungen mit einem Sack hinaufzuziehen, gescheitert waren, wollten sich die Rettungskräfte zu ihm vorgraben – vergeblich. Zuletzt wurde auch ein Gerät aus einer Nachbarprovinz zur Unglücksstelle gebracht.
Trotz Rettungsversuchen: Junge tot geborgen
Doch die Hilfe kam zu spät. Die Rettungskräfte haben den kleinen Jungen nur noch tot aufgefunden – ein letztes Lebenszeichen wurde noch am Donnerstag vernommen.
Das Schicksal des kleinen Jungen bewegte zahlreiche Menschen aus Afghanistan. So waren zur Rettungsaktion auch der Verteidigungsminister der Taliban, Mullah Jakub, gereist. Lokalen Medien zufolge waren Menschen auch aus den Nachbarprovinzen dort hin gereist. Hunderte Zivilisten haben den Einsatz begleitet, so Bilder in den sozialen Medien.
Das tragische Unglück aus Afghanistan erinnert an den Unfall Anfang Februar in Marokko. Dabei war ein fünfjähriger Junge 32 Meter tief in einen Brunnen gefallen. Auch er hat den Sturz nicht überlebt. (jaw, mit dpa)