Er ist schwach, aber er lebt

Afghanistan: Junge vor zwei Tagen in Brunnen gefallen - Rettungsaktion läuft

Wieder kämpft ein kleiner Junge in einem Brunnen um sein Leben. In der Provinz Sabul im Süden Afghanistans ist ein Kind seit mindestens zwei Tagen in einem Brunnen gefangen. Der ungefähr sechs Jahre alte Junge ist im Bezirk Dschaldak in den Schacht gefallen. Ein Behördenvertreter sagte, die Tragödie sei bereits am Dienstag geschehen. Andere Berichte geben an, das Kind sitze seit Mittwoch fest. Die Rettungsaktion läuft.

Afghanistan: Junge in Brunnen gefallen

Es sind Bilder, die an das tragische Unglück in Marokko erinnern. Auch hier fiel ein kleiner Junge in einen Brunnen. Für ihn kam leider jede Hilfe zu spät. Er überlebte das Drama nicht. RTL berichtete.

Auch in Afghanistan sind bislang alle Rettungsversuche für den Kleinen fehlgeschlagen. Es habe auch Probleme mit den Maschinen gegeben, die eingesetzt worden seien. In Kürze solle aber neues Gerät aus der Nachbarprovinz Kandahar eintreffen. Auch die Dorfbewohner versuchten es mit verschiedenen Geräten, seien bisher aber noch nicht erfolgreich gewesen.

Junge in Brunnen mit Wasser und Essen versorgt

Der Junge sei im Vergleich zu Mittwoch schwächer, aber die Rettungskräfte könnten weiter seine Stimme hören. Er sei mit Wasser und etwas Essen versorgt worden. Die Rettungsarbeiten würden dadurch erschwert, dass der Brunnen generell sehr eng sei, eine leichte Kurve habe und auch ein größerer Stein den Zugang blockiere. Anfangs sei das Kind in sieben oder acht Meter Tiefe gewesen, aber nach Rettungsversuchen von Dorfbewohnern befinde es sich nun wohl auf etwa 15 Meter Tiefe. Es habe kleinere Verletzungen erlitten.

Ambulanzen seien vor Ort. Es werde unter anderem versucht, ein zweites Loch schräg zum Brunnen zu graben, um zu dem Kind vorzudringen. Auf in sozialen Medien geteilten Videos und Bildern war zu sehen, dass Bagger eingesetzt wurden. (dpa/lth)