Sie wurde schon für tot erklärtTotgeglaubte Petra P. exklusiv in der Sendung Life: Wie konnten Sie 31 Jahre erfolgreich untertauchen?

Sie wurde schon für tot erklärt!
1984 verschwindet die Studentin Petra P. in Braunschweig spurlos. Nach jahrelangen Ermittlungen wird sie für tot erklärt. Ein Mann gesteht sogar den Mord an ihr. 31 Jahre später taucht Petra P. lebendig in Düsseldorf wieder auf. Laut Ermittlern hatte sie ihr Verschwinden selbst von langer Hand geplant.

Düsseldorf: Nur durch einen Zufall kommt alles ans Licht

Nur durch einen zufälligen Einbruch in ihre Wohnung kommt schließlich alles ans Licht. In der Öffentlichkeit hat sich Petra P. bisher nicht zu ihrem Verschwinden geäußert. Einer Reporterin der Sendung Life- Menschen, Momente, Geschichten (samstags, 19.05 Uhr, RTL) ist es nun gelungen, Petra P. zu einem Interview zu treffen.

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„Ich wäre viel lieber Susanne Schneider geblieben“, sagt Petra P. heute. Unter diesem Namen hat sie 31 Jahre lang gelebt und sogar in verschiedenen Jobs gearbeitet. Die Miete immer in bar, kein Auto, kein Urlaub – so ist sie all die Jahre nicht aufgefallen. Dass die Polizei über Monate nach ihr suchte, habe sie nicht mitbekommen, sagt sie. Sie habe einfach unauffällig aus ihrem bisherigen Leben verschwinden wollen. 3.000 Mark hat sie damals im Vorfeld von ihrem Konto abgehoben und nur ein paar Sachen eingepackt.

„Ich habe meinem Zimmernachbarn damals die Schlüssel gegeben. Ich wollte die nicht mitnehmen. Ich wollte keine Probleme machen, wenn die Schlüssel fehlen“, erzählt sie. „Für mich ist das alles keine Sensation.“

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Holger Kunkel: „Für mich war klar, Petra ist ermordet worden"

Holger Kunkel ist pensionierter Kommissar und hat im Fall Petra P. ermittelt. „Für mich war klar, Petra ist ermordet worden. Ich hätte 100.000 Euro darauf verwettet.“ Dass Petra 2015 plötzlich lebendig wieder vor ihm stand, kann er bis heute kaum begreifen. „Zu dem Zeitpunkt war ich 41 Jahre Polizist und ich hatte sowas noch nie gehört. Jetzt weiß ich, warum Terroristen 30 Jahre untertauchen können.“ (xes)