Schock im Tierpark Hagenbeck
Auch die Elefanten trauern - Jungbulle Santosh stirbt an Herpes-Virus

Er wurde nur 4 Jahre alt!
Die Trauer im Tierpark Hagenbeck in Hamburg ist groß. Elefant Santosh ist tot. Der Jungbulle war an einem Herpes-Virus erkrankt. Auch seine Herde leidet unter dem Verlust.
RTL.de gibt es jetzt auch bei WhatsApp! Hier geht es zum link.
Es gibt für Tiere keine Impfung gegen Herpes-Virus
Gegen die Krankheit, die Elefanten bis zum neunten Lebensjahr befallen kann, gibt es bislang keine Impfung. „Das Virus ist in allen Elefanten vorhanden“, erklärt Zootierarzt Michael Pflügger. „Auch in der freien Wildbahn. Jeder Elefant trägt dieses Virus. Und unter bestimmten Bedingungen, vielleicht weil das Immunsystem einen schlechten Tag hat oder ähnliches, ploppt das auf und kann eben dann zu dieser akuten Infektion führen."
Lese-Tipp:Santosh war das Nesthäkchen der Herde
Herde trauert um Santosh
Nicht nur den Tierärzten und Pflegern, macht Santoshs Tod zu schaffen. Auch seine Herde in Hagenbeck trauert um ihn, erzählt Zootierarzt Michael Pflügger: „Elefanten sind hochsoziale Tiere, die haben unheimlich enge Bindungen innerhalb ihrer Herde. Und wenn da einer stirbt, nehmen die anderen schon Anteil dran.“ Neben seiner Mutter gab es noch zwei junge Kühe, Shila und Kandy, mit denen er viel gespielt und viel getobt hat. „Die betrifft das natürlich ein bisschen mehr als vielleicht die ganz Alten, die mit ihm eigentlich gar nicht so viel zu tun hatten, obwohl sie natürlich auch Teil der Herde sind.“
Lese-Tipp: Nebenwirkungen bei Haustier-Impfungen: Was Hunde- & Katzen-Besitzer wissen müssen
Video-Tipp: Tierretterin kümmert sich um kranke Igel - Ehrenamtlich sieben Tage die Woche
Leider gibt es immer wieder Todesfälle in Zoos
In Zoos gibt es immer wieder Todesfälle – auch bei Elefanten. „In den vergangenen 30 Jahren sind in europäischen Zoos mehr als 30 Asiatische Elefanten an Herpes gestorben", hieß es dazu vom Tierpark Hagenbeck. „Es ist wirklich nicht schön, wenn man daneben steht, wenn so ein Elefant stirbt“, erzählt Zootierarzt Michael Pflügger. „Aber man kann nur versuchen, was geht. Und hin und wieder gelingt es mal, dass einer wieder gesund wird.“ (mtu)