Auge um Auge, Zahn um Zahn
Dorfbewohner in Kenia töten sechs Löwen - aus Rache für gerissenes Vieh
Am Samstag haben Einwohner eines Dorfes in Kenia sechs Löwen getötet, die in das Dorf nahe des Amboseli-Nationalparks eingedrungen waren und Vieh gerissen hatten. Die Naturschutzbehörde "Kenya Wildlife Service" (KWS) gab bekannt, dass dies der zehnte Vorfall innerhalb der letzten zwei Wochen sei, bei dem Löwen bei Konflikten mit Menschen getötet wurden. Der Tod der Löwen am Samstag war eine Vergeltungsaktion, nachdem die Löwen Freitagnacht elf Ziegen und einen Hund getötet hatten.
Löwenangriffe in Kenia: Frühwarnsysteme und Präventionsmaßnahmen im Gespräch
Am Samstag traf sich der Direktor des "Kenya Wildlife Service" (KWS), Erustus Kanga, mit Dorfbewohnern und Regierungsvertretern im Bezirk Kajiado, um über Frühwarnsysteme und Präventionsmaßnahmen für ähnliche Zwischenfälle zu diskutieren. Er betonte, dass es wichtig sei, ein Gleichgewicht zwischen den Bedürfnissen der lokalen Gemeinschaften und dem Schutz der wilden Tiere zu finden.
Im Video: Löwe und Krokodil im unerbittlichen Zweikampf!
In Kenia gibt es auch regelmäßig Konflikte mit anderen Wildtieren
Im März hat das Tourismusministerium Kenias erklärt, dass Konflikte zwischen Menschen und Wildtieren die größte Herausforderung im Bereich des Naturschutzes darstellen. Abgesehen von Konflikten mit Löwen, die manchmal außerhalb der Nationalparks in die Dörfer von Viehzüchtern eindringen, gibt es insbesondere Zwischenfälle mit Elefanten. Diese Tiere können erheblichen Schaden anrichten, wenn sie auf Farmland die Maisfelder oder andere Flächen zerstören, um Nahrung zu finden. (dpa/dki)
