Täter mit Schusswaffen und Messern bewaffnet

Ex-Polizist feuert an Vorschule in Thailand um sich - über 30 Tote, darunter Kinder

Mindestens 36 Menschen sind bei einem Amoklauf eines Ex-Polizisten an einer Vorschule in Thailand ermordet worden. Unter den Toten seien mindestens 24 Kinder, auch Kleinkinder, so RTL-Reporterin Christina Grawe aus Bangkok. Nach seinem Massenmord sei der Mann nach Hause gefahren, wo er seine Frau und seinen Sohn erschoss. Anschließend brachte er sich um. „Ganz Thailand ist geschockt“, berichtet unsere Reporterin. „Es geht jetzt darum, die Familien zu betreuen, die auf so schreckliche Art und Weise Angehörige verloren haben.“

Thailand: Ex-Polizist brachte auch seine Frau und sein Kind um

Thailand: Amokläufer und Familie
Dieses Foto zeigt den Mörder (rechts) mit seiner Frau und seinem Kind, die er ebenfalls erschossen hat.
unbekannt, rtl.de, RTL

Zwölf Menschen wurden bei dem Massaker verletzt. Die Bluttat ereignete sich im Bezirk Na Klang in der Provinz Nong Bua Lamphu im Nordosten des Landes. Das örtliche Krankenhaus rief zu Blutspenden auf, wie die Zeitung „Khaosod“ berichtete.

Der Täter soll mit Schusswaffen und Messern bewaffnet gewesen sein und sich gewaltsam Zutritt zu dem Gebäude verschafft haben, zitierte die „Bangkok Post“ die Behörden. Dann habe er umgehend das Feuer eröffnet. Anschließend soll der Täter zunächst in einem weißen Pick-up auf der Flucht gewesen sein.

Täter vermutlich wegen Drogenproblemen aus Polizeidienst entlassen

Die Angehörigen der Opfer seien völlig verzweifelt, berichtet „Khaosod“. Die Hintergründe der Tat sind derweil noch völlig unklar. Der Täter soll wegen Drogendelikten aus dem Polizeidienst entlassen worden sein.

Die Provinz Nong Bua Lamphu liegt unweit der Grenze zu Laos. Im buddhistisch geprägten Thailand kommt es selten zu Verbrechen mit vielen Toten. Im Februar 2020 hatte ein Soldat bei einem Amoklauf 29 Menschen getötet. Er hatte in einem Einkaufszentrum in Nakhon Ratchasima im Nordosten des Landes Geiseln genommen. Später wurde er von Sicherheitskräften erschossen. (dpa/uvo)