Auf Spielplatz in Portugal

Fall Maddie McCann - Mutter erzählt, wie Christian B. ihre kleine Tochter belästigte

Fall des verschwundenen Mädchens Maddie McCann aus England: Mordverdächtiger Christian B. (43) aus Deutschland
Eine Mutter erzählt in einem Interview, wie der Hauptverdächtige im Fall Maddie McCann, Christian B., ihre Tochter belästigt haben soll.
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Obwohl der Vorfall schon viele Jahre her ist, kämpft Nelia im „BILD“-Interview mit den Tränen. Die Begegnung mit Christian B. belaste die Mutter bis heute. Die Frau sei damals mit der Familie und Freunden auf einem Dorffest gewesen. Ihre Tochter habe auf einem Spielplatz in der Nähe gespielt, als etwas passiert sein soll, wovor alle Eltern Angst haben. Die Mutter aus Portugal könnte rückblickend wohl dazu beigetragen haben, dass der Hauptverdächtige im Vermisstenfall Madeleine McCann heute hinter Gittern ist.

Die perverse Begegnung mit Christian B.

ARCHIV - Das Foto vom 04.05.2007 zeigt die kleine Madeleine McCann (Maddie), die in Praia da Luz in Lagos, Portugal, spurlos verschwand. Der Fall der seit sechs Jahren vermissten Madeleine «Maddie» McCann wird in einer «Aktenzeichen XY...ungelöst»-Sendung unter die Lupe genommen. Bei der um 30 Minuten längeren Ausgabe der Sendung am kommenden Mittwoch (16. Oktober/20.15 Uhr) werden auch die Eltern des Mädchens zu Gast sein, wie das ZDF mitteilte.  EPA/LUIS FORRA (zu dpa "Fall Maddie im ZDF: Phantombilder mit deutschsprachigen Männern" vom 14.10.2013) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Maddie McCann ist seit 2007 verschwunden.

Neila erinnert sich im „BILD“-Interview: „[...] plötzlich kam meine Tochter angerannt und sagte, da ist ein Mann, der zeigt seinen Pimmelmann. Ich bin sofort dahin. Auf dem Spielplatz ist ein Häuschen, Christian B. war in diesem Haus mit heruntergelassenen Hosen und hat meine Tochter angeschaut und hat gesagt: 'Hey du, wie ist dein Name?“

Der Mann hatte ihre kleine Tochter auf einem Spielplatz sexuell belästigt: „Er war total betrunken, vielleicht waren auch noch andere Drogen im Spiel. Er saß in dem Haus und hat immer nur unsere Kinder angestarrt. Daraufhin haben wir die Polizei angerufen.“

"Ich bin sofort in Tränen ausgebrochen, weil ich dachte, das hätte auch meine Tochter sein können“

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An einem Spielplatz in Portugal soll Christian B. ein kleines Mädchen mit heruntergelassener Hose sexuell belästigt haben. (Foto: Motivbild)

Diese Szenen bekommen Nelia und ihre Tochter bis heute nicht aus ihrem Kopf: „Meine Tochter hat Angst, wenn ich in der Öffentlichkeit über Christian B. spreche. Sie fragt, was passiert, wenn er aus dem Gefängnis kommt. Sie hat panische Angst um mein und ihr Leben.“

Denn wie sich Jahre später herausstellt, konnte Christian B. laut „BILD“ durch diesen Anruf von Nelia bei der Polizei als Krimineller identifiziert werden, da er so bei der Polizei registriert war und ab Juni 2020 wurde der verurteilte Pädophile mit dem Vermisstenfall Maddie McCann von der deutschen Staatsanwaltschaft in Verbindung gebracht.

„Als ich den im Fernsehen gesehen habe, hab ich zu meinem Mann gesagt: Das ist doch der Typ, der damals unsere Tochter belästigt hat“, erzählt die Mutter dem „BILD“-Reporter. Sie sei in Tränen ausgebrochen, weil sie dachte: „Das hätte auch meine Tochter sein können“.

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Bis heute suchen Maddies Eltern nach ihrer verschwundenen Tochter

Die kleine Maddie McCann verschwand 2007 in dem Ferienort Praia da Luz in Portugal aus dem Hotelzimmer der Familie. Die Eltern sollen in der Zeit 50 Meter entfernt in einer Tapas-Bar gegessen haben und zwischendurch immer mal nach den Kindern gesehen haben. Plötzlich lag die Dreijährige nicht mehr in ihrem Bett. Der Deutsche Christian B. gilt als tatverdächtig.

Maddie McCann wurde bis heute nicht gefunden. Die deutsche Staatsanwaltschaft geht nicht davon aus, dass das britische Mädchen noch lebt und sucht weiterhin nach Beweisen, um Christian B. als Mörder im Fall Maddie McCann anzuklagen. (mca)