Motiv ist rätselhaft

Täter lauerte stundenlang auf Arzt: Patient erschießt Chirurg in Behandlungsraum

Ein Klinikgebäude vor dem ein Polizeiauto geparkt ist
Die Campbell Clinic Orthopedics in Collierville, ca. 30 Meilen von Memphis entfernt
CNN

Ein Chirurg wurde in Tennessee in einem Untersuchungsraum einer Klinik von einem Patienten erschossen. Zuvor soll dieser mehrere Stunden vor der Klinik auf der Lauer gelegen haben. Weitere Menschen kamen nicht zu Schaden. Unklar ist bisher das Motiv des Schützen.

Festnahme wenige Minuten nach Tat

Dr. Benjamin Mauck war Arzt an der Campell Clinic und spezialisiert auf Handchirurgie. Das Krankenhaus soll zum Zeitpunkt der Tat überfüllt gewesen sein. Offenbar hatte es der Schütze gezielt auf den Arzt abgesehen. In einem Behandlungsraum feuert er auf Dr. Mauck und verletzt ihn tödlich.

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Kurzzeitig flieht der Täter, wird aber nach kurzer Zeit im Umkreis des Tatorts widerstandslos festgenommen. Die Tatwaffe soll er bei sich getragen haben und in Gewahrsam genommen worden sein. Der Polizeichef von Collierville, Dane Lane, teilt auf einer Pressekonferenz mit, dass es sich um eine Auseinandersetzung zwischen Opfer und Täter gehandelt haben soll.

Nach Amoklauf: Polizei nimmt mutmaßlichen Schützen fest

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Klinik zeigt sich bestürzt

In einem Statement der Klinik heißt es, man sei tief bestürzt über die Tat und den Verlust eines angesehenen Arztes. Und weiter heißt es: „Wir danken unseren örtlichen Polizeibeamten, die innerhalb weniger Minuten reagierten. Wir werden weiterhin eng mit den Behörden zusammenarbeiten, da die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind."

Die Polizei wertet nun Spuren aus und versucht zu klären, welches Motiv hinter der Tat stecken könnte. Ein Zeuge habe gesagt, der Täter habe bereits eine Woche lang einen Mitarbeiter der Klinik bedroht. Auch Rufe nach strengeren Waffenvorschriften werden laut.

Nicht der erste Zwischenfall in der Stadt

Raumesh Akbari, Mitglied des Senats von Tennessee sagt in einer Erklärung: „Tragödien wie diese unterstreichen den dringenden Bedarf an gesundem Menschenverstand – wie die Wiedereinführung von Zuverlässigkeitsprüfungen und Waffenlizenzen.“ Ebenso seien Reformen nötig, die der Polizei ermöglichen, Menschen die Waffen zu entziehen, wenn diese andere Personen bedrohen.

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Vor etwa zwei Jahren ereignete sich in der Stadt eine Tat in einem Supermarkt: Ein ehemaliger Angestellter tötete einen seiner Ex-Kollegen und verletzte ein Dutzend weitere Personen. Anschließend richtete der Täter die Waffe gegen sich selbst. (uvo)