RTL tippt den Super Bowl

Darum gewinnen die Chiefs

von Phillip Oldenburg

Die beste Offensive der Liga, einen Trainer-Fuchs an der Seitenlinie – und den aktuellen besten Quarterback der NFL. Es gibt zahlreiche Gründe, die für einen Super-Bowl-Sieg der Kansas City Chiefs um Superstars Patrick Mahomes sprechen. Welche das alles sind.

Mahomes der entscheidende Faktor

Er ist der aktuell beste seines Fachs. Und er agiert auf der wichtigsten Position im Football. Mit Patrick Mahomes in deinen Reihen spielst du jedes Jahr um den Titel. Beim Super Bowl LVII führt daher kein Weg an den Kansas City Chiefs vorbei. Die Trophäe geht nach Missouri.

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Denn was Mahomes auf dem Weg in den Super Bowl geleistet hat, ist beeindruckend – und hat ihm seinen zweiten MVP-Titel der Saison eingebracht hat. Was angesichts von 5250 Passing Yards und 42 Touchdowns (beides Liga-Höchstwert) bei nur 12 Interceptions lediglich Formsache war.

Offensive das Prunkstück

Regelmäßig versetzt der schnelle und wendige Quarterback mit spektakulären Spielzügen Fans, Mitspieler und Gegner ins Staunen. Wie kaum in einem anderen Sport kommt es aber auch auf eine funktionierende Mannschaft. Und da weiß Mahomes ein bärenstarkes Team hinter sich. Einen guten Eindruck davon, wie stark der Zusammenhalt ist, bekamen alle beim Conference-Finale Bengals vor Augen geführt, als Mahomes aufgrund einer Knöchel-Verletzung in seinen Aktionen arg eingeschränkt war.

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Um die eigene Offensive muss sich kein Chiefs-Fan Sorgen machen. Es ist die mit Abstand beste in der NFL. Das Prunkstück. 61 Touchdowns, die meisten in der Saison, sprechen eine eindeutige Sprache. Und auch bei den eroberten Yards (7032), Yards pro Spiel (413,65) und durchschnittlichen Punkten (29,18) lag das Team ganz vorne. In den Playoffs gingen diese Werte zwar etwas runter, doch das soll kein Grund zur Beunruhigung sein.

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Kongeniales Duo

Liebste Anspielstation vom Superstar ist der überragende Tight End Travis Kelce, der mit 112 gefangenen Pässe für 1338 Yards und 12 Touchdowns zu glänzen wusste. Gegen die beste und wohl härteste Defense der NFL kann das kongeniale-Duo nun einmal mehr bewiesen, dass sie den Unterschied machen können. Eine gehörige Portion Extra-Motivation. Dabei sind sie natürlich auf Unterstützung angewiesen.

Der Weggang von Star-Receiver Tyreek Hill nach Miami schmerzt zwar noch immer. Aber die Chiefs haben mit den Wide Receivern JuJu Smith-Schuster und Kadarius Toney andere starke Passempfänger, die zwar nicht zu den ganz großen Superstars gehören, das Angriffsspiel aber unausrechenbarer machen. Heißt: mehr Anspielstationen für Mahomes. Und gleichzeitig natürlich auch mehr Platz für Kelce.

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Etwas mehr Sorgen dürfte die Defensive bereiten, die in der Saison lediglich zum Mittelmaß gehörte und einige Schwachpunkte offenbarte. Gegen die Offensive der Eagles wird es vor allem auf die Defensive Line um Chris Jones ankommen, der bei der Wahl zum besten Defensivspieler des Jahres auf Platz drei landete, Druck auf Eagles-Quarterback Jalen Hurts auszuüben, um kurze Pässe zu verhindern. Gleichzeitig muss das starke Laufspiel, das Running Game, vom wohl komplettesten Team der Liga unterbunden werden. Eine Mammut-Aufgabe.

Trainer Andy Reid hat ein Top-Team geformt

Doch die Chiefs sind erfahren genug, um sich in den entscheidenden Momenten auf das Wesentliche zu konzentrieren. Völlig zu Recht steht das Team zum dritten Mal in den vergangenen vier Jahren im Super Bowl. 2020 gewannen sie die Trophäe, 2021 setzte es eine Niederlage gegen die Tampy Bay Buccaneers um Tom Brady. Im Vorjahr war lediglich eine Runde vorher Schluss.

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Ein weiterer ganz, ganz wichtiger Baustein steht am Spielfeldrand: Trainer Andy Reid. Seit 2013 ist der 64-Jährige, der zuvor 13 Jahre lang die Eagles betreute, der Boss bei den Chiefs. Er formte die strauchelnde Franchise mit Akribie und Kreativität zu einem Titel-Anwärter und Playoff-Dauergast. Reid ist ein harter Arbeiter und gilt als das Mastermind hinter der spektakulären Offensive der Chiefs. Kreative Spielzüge gehören dabei zu seinem Markenzeichen – und sollte doch mal etwas nicht funktionieren, hat er mit Magic-Mahomes das richtige Puzzleteil.

Mahomes spielt mit den Gegnern Schach

„Er ist einen Schritt voraus. Er spielt da draußen Schach, er hat immer drei oder vier Aktionen in der Hinterhand davon abhängig, was die Abwehr so macht“, hob Kelce die Qualitäten seines Quarterbacks hervor. Die Schachpartie gegen die Eagles wird das nächste Meisterstück der Chiefs werden. Daran kann auch der Spruch „Offense wins games, defense wins championships“ nichts ändern. In diesem Jahr setzt sich die Offensive durch.

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