Polizei warnt vor gefährlicher EntwicklungMehrere Menschen verletzt! Steckdosen in Zügen immer häufiger manipuliert

Was ist da los in unseren Zügen?
Ein Fall nach dem anderen, immer wieder werden Menschen beim Zugfahren in Deutschland verletzt. Der Grund: Steckdosen, die offenbar absichtlich manipuliert werden. Ein gefährlicher Trend, der schwerwiegende Folgen haben kann!

Stromschläge durch manipulierte Steckdosen in Zügen

Die Fälle häufen sich: Am Sonntag fährt eine Frau mit einem Flix-Train von Berlin nach Hamburg. Als sie irgendwann nach einer Steckdose im Zug greift, bekommt sie einen schmerzhaften Stromschlag. Die 47-Jährige informiert die Polizei und zeigt den Beamten auch ein Foto der Steckdose. Darauf klar zu erkennen: Eine Metall-Nadel in der Dose, die den Strom gefährlich weiterleitet!

Am gleichen Tag ist ein 19-Jähriger in einem Zug von Hamburg nach Stuttgart unterwegs. Er will auf der Fahrt sein Handy laden - und bekommt ebenfalls einen Stromschlag. Auch in diesem Fall ist eine manipulierte Steckdose für den Zwischenfall verantwortlich. Das teilte die Bundespolizei mit.

Ein dritter Fall, ebenfalls am Sonntag, ereignet sich auf einer Zugfahrt zwischen Freiburg im Breisgau und Weil am Rhein. Hier entdeckt ein Zugbegleiter einen Metallstift in einer Steckdose. Der Zugwagen wird gesperrt, verletzt wird diesmal zum Glück niemand.

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Wer steckt hinter den manipulierten Steckdosen in Zügen?

In den ersten beiden Fällen erlitten die Betroffenen glücklicherweise nur leichte Verletzungen, doch die Steckdosen können wirklich gefährlich werden: Bereits vor einigen Wochen hatte eine 35-Jährige durch eine manipulierte Steckdose in einem Zug von Stuttgart nach Karlsruhe einen schweren Stromschlag erlitten. Die 35-Jährige musste mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden.

Von den betroffenen Unternehmen heißt es: „Selbstverständlich hat die Sicherheit unserer Reisenden zu jeder Zeit höchste Priorität. Deshalb wollen wir nicht nur die genannten Fälle so schnell wie möglich aufklären, sondern führen auch regelmäßige Technikchecks in unseren Fahrzeugen durch“, so ein Flixtrain-Sprecher. Ein Bahn-Sprecher sagt: „Die Steckdosen in unserern Zügen werden regelmäßig überprüft. Sollten Fahrgäste Unregelmäßigkeiten an Steckdosen oder anderer Ausstattung feststellen, bitten wir, dies dem Zugpersonal zu melden.“

Wer hinter den gefährlichen Manipulationen steckt, ist aktuell noch unklar. Die Bundespolizei hat Ermittlungen aufgenommen, unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzungen.

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`Polizei warnt: Prüfen Sie Steckdosen vor der Benutzung!

Die Beamten raten: Prüfen sie die Steckdosen vor dem Benutzen genau auf Manipulationen! Sollten Sie etwas Verdächtiges entdecken, informieren Sie am besten das Zugpersonal oder die Bundespolizei und berühren Sie die Dose nicht. Doch Vorsicht ist geboten: Die manipulierten Steckdosen seien nicht auf den ersten Blick erkennbar, so die Polizei.

Hinweise auf eine manipulierte Steckdose können Drähte oder Metallstifte in der Dose sein, die dort für gewöhnlich nicht zu sehen sind. In einigen Fällen sollen zudem die metallenen Kontaktfäden aus der Steckdose herausgezogen worden sein.

Klar ist: Wer auf einer Zugfahrt eine Steckdose benutzen möchte, sollte aktuell besondere Vorsicht walten lassen. (jda)