Mandy Capristo bekommt Preis für Herzensprojekt verliehen"Fokus einfach mal auf dem Mensch sein, auf deinen Gefühlen und auf deiner Gesundheit"

von Andrea Eickhoff, Vincent Nellessen und Jasmin Raziorrouh

So viel Engagement verdient einen Preis und den trägt Mandy Capristo nun in den Händen!
Panikattacken hätten die frühere „Monrose“-Sängerin fast die Karriere gekostet. Jetzt schlägt sie einen neuen Weg ein. Die 33-Jährige gründet eine eigene Plattform, bringt ein Buch heraus und erreicht so unfassbar viele Menschen in ähnlichen Situationen. RTL hat Mandy am Tag der Preisverleihung zum Interview getroffen.

Mandy Capristo: Preis für Soziale Verantwortung

Perfektion. Gerade im Showbusiness wird die groß geschrieben. Mandy Capristo wird mit 16 Jahren als Teil der Girlgroup „Monrose“ deutschlandweit bekannt. Eine normale Jugend von da an undenkbar. Die heute 33-Jährige arbeitet ununterbrochen, verdrängt Momente der Unsicherheit oder gar Angst. Aber irgendwann geht das nicht mehr.

„Dieses nervöse Gefühl ist einfach nicht mehr aus dem Körper gegangen“, gesteht sie RTL im Interview. Mit 28 Jahren bekommt sie ihre erste Panikattacke, weitere folgen. Heute spricht sie ganz offen darüber, hat sogar ein Buch geschrieben und die Plattform „Felice“ für Betroffene gegründet. Bei den Vienna Awards in Wien wurde sie für ihre Offenheit mit einem Preis für ihre Soziale Verantwortung ausgezeichnet.

„Als ich in der Phase war, in der es mir persönlich nicht so gut ging, habe ich mich wirklich an den Geschichten anderer Menschen mit hochgezogen“, erklärt sie diesen Schritt an die Öffentlichkeit. Wenn sie mit ihrer Geschichte auch nur einer Person helfen könne, dann müsse sie offen darüber reden.

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Mandy Capristo möchte anderen Betroffenen helfen

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Mandy Capristo wurde bei den Vienna Awards in der Hofburg in Wien mit einem Preis für ihre Soziale Verantwortung überreicht.
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Das ging natürlich nicht von jetzt auf gleich: „Es war nicht einfach. Es war eine sehr, sehr schwere Zeit.“ Doch sie erinnere sich an ein Interview von Gisele Bündchen (43), in welchem das Supermodel von einer Enge sprach, das es in seiner New Yorker Wohnung verspürt habe. Dieses habe Capristo einmal mehr die Augen geöffnet: „Hey, das ist genau das, was ich empfinde! Das hat mir wahnsinnig viel geholfen.“

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Das Wichtigste sei es erstmal, sich Zeit zu nehmen. Als Mandy Capristo anfing, sich selbst mit dem Thema auseinanderzusetzen, sei ihr eine Sache bei anderen Betroffenen gleich aufgefallen: „Die Einsamkeit habe ich auch gespürt“, sagt sie. „Vielleicht muss die Show nicht immer weitergehen“, weiß sie heute, „sondern vielleicht ist jetzt der Fokus einfach mal auf dem Mensch sein, auf deinen Gefühlen und auf deiner Gesundheit.“

Das Interview mit Mandy Capristo sehen Sie oben in unserem Video.