Iraker hielt Familie in Wien festMädchen (6) zeigt SOS-Handzeichen: Stiefvater trotzdem freigesprochen!

Trotz unglaubwürdiger Geschichte muss die Richterin den Mann freisprechen!
Dem 39-Jährigen wird in Wien ein kurzer Prozess gemacht, und das, obwohl die Vorwürfe gegen ihn schwer wiegen! Er soll seine Frau und die zwei Kinder abgepasst, bedroht und ins Auto gezwungen haben. Seine sechsjährige Stieftochter zeigt Polizisten damals das SOS-Handzeichen, die den Mann daraufhin festnehmen. Der 39-Jährige kann allerdings nicht verurteilt werden...
Mädchen signalisiert mit Handzeichen, dass sie und ihre Familie Hilfe brauchen
Ende November kommt es in Wien zu einem Autounfall, die Polizei ist schnell vor Ort. Der 39 Jahre alte Iraker, der in den Unfall verwickelt ist, kann seinem Unfallgegner keinen Führerschein vorzeigen. Schnell wird klar, dass der Mann tatsächlich kein Auto fahren darf. Doch es gibt noch mehr Anzeichen dafür, dass hier etwas nicht stimmt: „Der Mann zeigte ein seltsames und unruhiges Verhalten den Beamten gegenüber“, sagt ein Polizeisprecher.
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Im Auto sitzen noch eine Frau und zwei Kinder. Und eines von ihnen, die sechsjährige Stieftochter, zeigt ihre offene Handfläche, legt den Daumen an und schließt die Hand darüber. Diese Geste wiederholt sie mehrfach: Es ist das Zeichen für SOS! Die Mutter (34) fängt an zu weinen und bittet die Beamten ebenfalls um Hilfe. „In weiterer Folge stellte sich heraus, dass die Frau bereits vor einiger Zeit eine einstweilige Verfügung gegen den 39-Jährigen erwirken ließ“, erklärt die Polizei. Es klicken die Handschellen und der 39-Jährige kommt in U-Haft.
Im Video: Mit dem SOS-Handzeichen erweckt ein Mädchen (6) die Aufmerksamkeit der Polizisten
Mann spricht vor Gericht von idyllischem Familienleben
Im Dezember sitzt der Mann auf der Anklagebank in Wien, wie der Österreichische Rundfunk (ORF) schreibt. Die Staatsanwaltschaft geht von schwerer Nötigung und Freiheitsentzug aus, da der 39-Jährige im November der Frau ein Messer gegen den Hals gedrückt haben soll. Und tatsächlich besteht gegen ihn ein Annäherungsverbot. Der 39-Jährige schildert im Prozess eine recht abenteuerliche Version der Geschehnisse, so der ORF. Er spricht von einem idyllischen Familienleben. Als dann aber der Vater der Tochter aus dem Gefängnis entlassen worden sei, habe dieser gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin ein Komplott gegen ihn geschmiedet, berichtet das österreichische Medium.
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Freispruch für den Angeklagten!
Die Lebensgefährtin und die Stieftochter sagen vor Gericht allerdings nicht aus. Die Gründe dafür sind nicht bekannt. Eine Psychologin vernimmt das kleine Mädchen lediglich in einem gesonderten Raum. Doch da sowohl Mutter als auch Tochter im Prozess selbst nicht aussagen, können auch ihre Angaben vor der Polizei nicht in das Verfahren einfließen, schreibt der ORF. Die Richterin muss den 39-Jährigen in der Folge also freisprechen, der Mann ist auf freiem Fuß. (anr)
Verwendete Quellen: Polizei Wien, Österreichischer Rundfunk
































