Mutmaßliche Gruppenvergewaltigung im Keller einer Kirchengemeinde

Haben diese Teenies ein Mädchen (15) auf einer Karnevalsparty missbraucht?

Eine 15-Jährige soll auf einer Faschingsfeier einer katholischen Jugendgemeinde vergewaltigt worden sein
RTL liegen Bilder von zwei Tatverdächtigen vor.
Privat

Sie sind sogar schon polizeibekannt!
Selbstbewusst posieren die mutmaßlichen Täter in die Handykamera. Die beiden Jugendlichen sollen auf einer Teenie-Karnevalsparty in Speyer (Rheinland-Pfalz) eine 15-Jährige sexuell missbraucht haben. Besonders perfide: Ein Bild, das RTL vorliegt, zeigt die Tatverdächtigen im Schutzanzug der Spurensicherung. Das ist ihr Karnevalskostüm.
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Polizei ermittelt weiteren Verdächtigen

Die Staatsanwaltschaft und Polizei stecken noch mitten in den Ermittlungen: Zunächst verdächtigen die Ermittler drei Jugendliche im Alter von 15 bis 19 Jahren. Durch weitere Untersuchungen wurde jetzt auch ein vierter Verdächtiger ermittelt. Die Polizei bestätigt auf RTL-Anfrage, dass zwei der mutmaßlichen Täter schon polizeilich bekannt sind. Sie sind bereits wegen Raubes und Gewaltdelikten aufgefallen.

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Versprochene Faschingsmagie wird zum Alptraum

„Tauche ein in die Faschingsmagie“, hieß es in einer Werbung des Kinder- und Jugendverbands für die Teenie-Party: Für nur fünf Euro Eintritt sollen Jugendliche ab 14 Jahren in dem Keller der Gemeinde Karneval feiern. Doch für ein Mädchen wird die Feier am Samstagabend (10. Februar) zum absoluten Horror. Die Staatsanwaltschaft Frankenthal und das Polizeipräsidium Rheinpfalz schreiben in einer gemeinsamen Mitteilung, dass es zu einem sexuellen Übergriff gekommen sein soll und die Tatverdächtigen „sexuelle Handlungen an der Jugendlichen gegen ihren Willen durchgeführt haben“ sollen. Im Gespräch mit RTL bestätigt die Staatsanwaltschaft, dass der älteste Tatverdächtige deutsch-kroatischer Herkunft ist, zwei der Jugendlichen sind syrischer Herkunft.

Statement der katholischen Jugendgemeinde

Und was sagen die Organisatoren zu dem mutmaßlichen Übergriff? In einer Mitteilung schreibt die Katholische junge Gemeinde St. Joseph, dass sich das Mädchen gegen 21.40 Uhr an die Veranstalter gewendet hat, die sofort die Polizei alarmierten. „Die Party wurde nicht unterbrochen und lief bis etwa 24.00 Uhr“, heißt es in der Mitteilung. Weiter schreibt das Bistum Speyer: „Keiner der an dem Vorfall beteiligten Personen steht aus kirchlicher Sicht in Verbindung zur KJG St. Joseph.“ Die Gemeinde habe den Kindern und Eltern im Anschluss einen seelsorgerischen und psychologischen Beistand organisiert.

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Staatsanwaltschaft: Tatverdächtige weiter frei

Was unter sexuellen Handlungen konkret zu verstehen ist, wird uns zum Schutz und aus Ermittlungsgründen nicht genauer erläutert, sagt die Polizei im Gespräch mit RTL. „Die 15-Jährige wurde noch nicht formell vernommen. Das soll am Donnerstagvormittag geschehen“, sagt der leitende Oberstaatsanwalt Hubert Ströber. „Vorher ist eine zuverlässige Beurteilung der Haftfrage nicht möglich.“ Die Tatverdächtigen sind also noch auf freiem Fuß. Das Mädchen sei ärztlich untersucht worden, das Ergebnis liege ihm jedoch noch nicht vor. (jsi mit dpa)

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