Mit Tempo 100 durch die 30er-Zone

Spektakulärer Raserunfall in Berlin: Opfer gehören möglicherweise zum Remmo-Clan

In Berlin-Spandau ereignete sich in der Nacht zu Mittwoch ein spektakulärer Unfall, bei dem mehrere Menschen eingeklemmt und schwer verletzt wurden. Die Insassen eines der Autos gehören nach ersten Informationen vor Ort zum bekannten Remmo-Clan aus Berlin. Augenzeugen berichten, wie ein schwarzer Kleinwagen mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit durch die 30er Zone eines Wohngebietes gerast sei, als es in einem Kreuzungsbereich zu einem fatalen Unfall kam. Zu welchen unschönen Szenen es noch vor Ort mit Unbeteiligten kam, die möglicherweise Angehörige der Unfallopfer sind, sehen Sie im Video.

Unfallopfer teils schwer verletzt

„Hier fahren die immer zu schnell, kaum einer hält sich an die 30 Stundenkilometer. Der war mindestens mit 80 oder 100 unterwegs", berichtet eine Augenzeugin. Der schwarze Kleinwagen, in dem sich ein Insasse befand, rammte einen roten Kleinwagen mit fünf Menschen. Das rote Auto drehte sich mehrfach um die eigene Achse und blieb schwer beschädigt auf dem Gehweg stehen. Alle sechs Personen in den Fahrzeugen wurden schwer verletzt. Die Polizei bestätigte den Unfall auf RTL-Anfrage, konnte aber zunächst keine Details bekannt geben.

Die fünf Insassen des roten Kleinwagens gehören nach ersten Informationen vor Ort, möglicherweise zum bekannten Remmo-Clan aus Berlin.

Die Feuerwehr und der Rettungsdienst rückten mit einem Großaufgebot an. "Wir haben leider öfter die Resultate solches Verhaltens, wir behandeln aber alle Unfallopfer gleich", erklärt der Feuerwehrsprecher Tino Brabetz. Die Feuerwehr konnte drei eingeklemmte Personen aus dem roten Wagen befreien und an den Rettungsdienst übergeben. Die Unfallopfer mussten lange vor Ort versorgt werden, bevor sie in ein Krankenhaus gebracht wurden.

Angehörige bedrohen Reporter

Nach Angaben von Augenzeugen kamen einige Angehörige der Unfallopfer schnell zur Unfallstelle und bedrängten, beleidigten und bedrohten zahlreiche Reporter und ein Kamerateam. Erst die Polizei konnte die Situation beruhigen und den Einsatzraum weiträumig absperren.

Das Verkehrsunfallkommando der Berliner Polizei hat die Ermittlungen noch in der Nacht aufgenommen. Vor allem die Frage, wie schnell der schwarze Kleinwagen wirklich unterwegs war, muss für die Aufklärung des Unfalls dringend beantwortet werden. (lgr)