Kris Monsour erfüllt sich ihren sehnlichsten Wunsch
Spätes Elternglück: Adoption mit 49 – Segen oder No-Go?
Mutter werden – und sein – kennt keine Altersgrenze: Kris Monsour aus Ohio (USA) hat ihre jahrzehntelange Reise auf der Social-Media-Plattform TikTok veröffentlicht und auf ihrem Kanal „The Vintage Parents“ über ihre vielen Fehlgeburten und ihr Mutterglück dank Adoption gesprochen. Denn endlich, im Alter von 49 Jahren, ist ihr größter Wunsch in Erfüllung gegangen: Sie ist Mutter geworden, nachdem sie ein Neugeborenes adoptiert hat. Mit ihrer Tochter Ainsley (2) fühlt sie sich nun endlich komplett. Doch für ihre Entscheidung, ein eher unkonventionelles Familienleben zu führen, muss sie sich einige fiese Kommentare anhören.
Weil sie mit fas 50 Jahren Mutter wird, wird Kris Monsour angefeindet
Kris Monsour ist mittlerweile 51 Jahre alt. Für viele TikTok-User eindeutig zu alt, um Mutter zu sein. Mit fast 50 Jahren Mutter werden, indem man ein kleines Baby adoptiert? Klingt für einige Menschen unvorstellbar. Gegenüber dem „Mirror“ erzählt die glückliche Mutter, es gebe viele Leute, die sie unterstützen, aber genauso viele, die sie für ihre Entscheidung anfeinden und angreifen. So schreibt beispielsweise ein Nutzer: „Du wirst sterben, bevor sie ihren Abschluss macht. Egoistisch.“ Kris sagt: „Die altersdiskriminierenden Kommentare kommen vor allem auch von Frauen.“
Aus dem Nichts seien die Internet-Trolle gekommen, die ihr sagten, sie sei in ihrem Alter nicht dafür geeignet, noch ein Baby großzuziehen. „Ich habe das aber nie so gesehen und weiß, dass ein langes Leben nie garantiert ist – egal wie jung oder alt man ist. Ich mache mir zwar Sorgen, dass ich einige von Ainsleys Meilensteinen im Leben nicht mehr erleben werden, aber wir nehmen jeden Tag, wie er kommt, und versuchen einfach zu leben.“
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Das alles hält Kris zudem nicht davon ab, ihr Familienleben online zu teilen und es in vollen Zügen zu genießen. Und nicht alle reagieren so negativ: Viele Kommentare unter ihrem ursprünglichen Video, das inzwischen eine Million Aufrufe auf TikTok hat, sind nett und gut gemeint.
Der Weg zum späten Mutterglück war alles andere als leicht
Denn: Man darf nicht vergessen, dass Kris Monsour sich nicht ausgesucht hat, erst im „fortgeschrittenen“ Alter Mutter zu werden. Die Ärzte sagten ihr vor wenigen Jahren, dass sie niemals Mutter werden würde und sie „ihr Schicksal akzeptieren“ sollte. Es folgten einige Fehlgeburten – bis eine SMS das Leben von ihr und ihrem Partner Clay (47) von jetzt auf gleich auf den Kopf gestellt hat: Ein entfernter Verwandter, so der „Mirror“, meldete sich 2019 bei dem Paar und fragte, ob es ein Kind adoptieren wolle. Sie sagten ja. Das Paar war bei jeden Schritt dabei: „Wir waren beim Ultraschall dabei, und im Krankenhaus durfte ich sogar die Nabelschnur durchtrennen, als sie geboren wurde.“
Auch wenn das Glück augenscheinlich immer näher rückte: Der Weg bis zur Adoption war alles andere als leicht. Kris und Clay mussten in einem langen, zermürbenderen und teuren Gerichtsverfahren um Ainsley kämpfen, bis sie schließlich im März 2020 das offizielle Sorgerecht für die heute Zweijährige erhielten.
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Jetzt sind alle mehr als glücklich mit dem eher unkonventionellen Weg in Richtung Familie. Sobald es sich richtig anfühlt, wenn Ainsley älter ist, wollen die Eltern ihr erzählen, dass sie adoptiert wurde. Bis dahin genießen die Drei ihr Leben und ignorieren die fiesen Kommentare im Netz. Denn ihr Glück, für das Kris so lange gekämpft hat, kann so schnell nichts mehr trüben.
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Voraussetzungen für Adoptionen bei uns in Deutschland
Nur Ehepaare können gemeinsam ein Kind adoptieren – das ist Voraussetzung, gilt allerdings sowohl für heterosexuelle als auch für homosexuelle Paare. Zudem muss einer der beiden mindestens 25 Jahre alt sein. In der Praxis ist es üblich, dass Babys und Kleinkinder nicht an Paare vermittelt werden, die älter als 35 Jahre als sind. Somit wäre Kris Monsours Adoption von Ainsley bei uns in Deutschland nicht möglich gewesen.
Zudem sollten die künftigen Eltern folgende Kriterien erfüllen:
körperliche und geistige Gesundheit
festes Einkommen
Und was ist mit Singles? Auch Alleinstehende können adoptieren – hier prüfen die Ämter allerdings besonders kritisch. Denn: Das Ziel ist es, dass das Kind in einer intakten Familie aufwächst. Es gelten folgende Voraussetzungen:
Der Single muss ebenfalls mindestens 25 Jahre alt sein.
Die leiblichen Eltern müssen der Adoption zustimmen.
Wer ein Kind adoptieren möchte, muss sich auf viele Gespräche mit Ämtern und Psychologen gefasst machen. In diesen soll festgestellt werden, ob es den neuen Eltern wirklich darum geht, ein fremdes Kind um seiner selbst Willen anzunehmen und zu lieben. Für den Gesetzgeber steht nur das sogenannte Kindeswohl im Vordergrund. Es geht darum, für ein Kind Eltern zu finden und nicht für Eltern ein Kind. (vdü)
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