Winziges Mädchen, großes Wunder!

Mit nur 321 Gramm! Frühchen kommt nach 25 Wochen zur Welt - und überlebt

Mama Ellie Paton ist überglücklich, als sie ihre Tochter Hannah nach Wochen im Brutkasten zum ersten Mal im Arm halten darf.
Mama Ellie Paton (17) ist überglücklich, als sie ihre Tochter Hannah nach Wochen im Brutkasten zum ersten Mal im Arm halten darf.
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Die kleine Hannah kommt am 30. Dezember 2021 im schottischen Glasgow per Notkaiserschnitt zur Welt - in der 25. Schwangerschaftswoche und mit gerade einmal 321 Gramm Geburtsgewicht. Das macht Hannah zum kleinsten überlebenden Frühchen Großbritanniens. Nach der Geburt sagen die Ärzte Mutter Ellie Paton (17) und Vater Brandon Stibbles (21), dass ihre Tochter nur eine 20-prozentige Überlebenschance hat. Doch die kleine Schottin beweist allen, dass in ihr ein großes Kämpferherz schlägt!

Nach Wochen im Brutkasten: Das erste Mal in Mamas und Papas Armen

Hannahs Mama Ellie leidet während der Schwangerschaft an Präeklampsie, einer ernstzunehmenden Erkrankung, bei der Schwangere unter anderem stark erhöhten Blutdruck haben. In der Folge erhöht sich auch das Risiko für eine Frühgeburt. Auch bei Ellie Paton setzen die Wehen viel zu früh ein – und ihre Tochter kommt bereits in der 25. Schwangerschaftswoche zur Welt.

Nach der Geburt kommt das winzige Mädchen sofort in einen Brutkasten, wird durch eine Sonde ernährt und muss auf der Frühchenstation des Queen Elizabeth University Krankenhauses in Glasgow engmaschig betreut werden. 321 Gramm wiegt Hannah damals – das ist gerade einmal so schwer wie eine Avocado.

Etwa sechs Wochen sind seitdem vergangen – bis Mama und Papa ihre Tochter endlich aus dem Brutkasten und in ihre Arme nehmen können! "Es entspannt sie total, wenn wir sie in den Armen halten. Hannah liebt Hautkontakt", schwärmt Vater Brandon im Interview mit "The Sun". 539 Gramm wiegt die kleine Kämpferin jetzt, die nach der Geburt sogar einen Lungenkollaps überlebt hat, und kann auch schon ihre Augen öffnen.

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Links: Papa Brandon darf Töchterchen Hannah endlich kuscheln; rechts: Hannahs winziger Fußabdruck.
Links: Papa Brandon darf Töchterchen Hannah endlich kuscheln; rechts: Hannahs winziger Fußabdruck ist gerade einmal so groß wie Papas Daumen.
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Trotz vieler Fortschritte - vor Hannah liegt noch ein weiter Weg

Auch wenn die Eltern ihrer Kleinen Geschichten vorlesen, beobachten sie mit Freude, dass Hannah erste, sachte Reaktionen auf ihre Stimmen zeigt. „Wir dürfen ihre Windeln jetzt auch ziemlich oft wechseln. Sie hat erstaunliche Fortschritte gemacht“, freut sich Ellie Paton im Gespräch mit "The Sun".

Trotz aller Fortschritte: Noch wird es Wochen dauern, bis Hannah stark genug ist, um in ein Krankenhaus in Newmilns verlegt zu werden, dem eigentlichen Wohnort ihrer Eltern. Aktuell ist das junge Paar noch in einem Hotel in Glasgow, in der Nähe des Krankenhauses, untergebracht, um ihre Tochter regelmäßig besuchen zu können. Die Kosten dafür kann es dank einer erfolgreichen Spendenaktion stemmen.

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Ab wann ist ein Frühchen überlebensfähig?

Durch die intensive Pflege und Behandlung im Brutkasten haben sich die Überlebenschancen von Frühgeborenen enorm verbessert. Bei einer Frühgeburt ab der 24. Schwangerschaftswoche hat das Baby heute bei intensivmedizinischer Betreuung gute Chancen zu überleben. Ab der 28. Woche liegen die Überlebenschancen sogar schon bei 95 Prozent. In den meisten Fällen entwickeln sich die Frühgeborenen zu gesunden Kindern. Sie können zwar in ihrer Entwicklung im Vergleich zu anderen Kindern noch über Jahre zurück sein, schließen aber meist irgendwann auf. (dhe)

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