Weiße Pisten in grünen Landschaften

Skigebieten in den Alpen geht der Schnee aus: Winterurlauber teilen irre Videos

Milde Temperaturen, Regenwetter und so weit das Auge reicht: grüne Landschaften. Vom klassischen Winterwonderland fehlt jede Spur – auch in den sonst schneereichen Alpenregionen. Ohne künstliche Beschneiung geht in den deutschen Skigebieten schon länger nichts mehr. Doch selbst das reicht in diesem Jahr nicht aus, um den mangelnden Schneefall zu kompensieren. Mittlerweile müssen immer mehr Skigebiete den Betrieb zumindest vorläufig einstellen. Ski-Touristen zeigen auf TikTok, wie schlimm es um manche Pisten steht – im Video.

Schneemangel auch in höheren Lagen

Eigentlich ging die Skisaison ganz gut los – Neuschnee und kalte Temperaturen gab es in der ersten Dezemberhälfte satt. Doch zum Jahreswechsel dann der „Wetter-Schock“ – Temperaturen deutlich über zehn Grad! Das hatte Konsequenzen. Nur noch wenige Skigebiete können den Betrieb aufrecht erhalten. Das aktuelle Bild: Weiße Kunstschnee-Pisten in grünen Landschaften – die Winterstimmung fehlt. Nur in den höchsten Regionen wie auf der Zugspitze gab es zuletzt Schnee statt Regen.

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Besonders bitter für die Betreiber: Die Nachfrage der Wintersportler nach Snowboard, Ski und Schlitten ist nach zwei Corona-Jahren gigantisch. Höhere Preise und Energiesparmaßnahmen wie ungeheizte Sessellift-Sitze und der Verzicht auf Heizstrahler an Hütten schreckten die Touristen nicht ab.

Deutsche Skigebiete leiden

News Themen der Woche KW52 News Bilder des Tages Wintersportbegeisterte bei Frühlingstemperaturen. Skifahren auf dem letzten Schneestreifen aus Kunstschnee im oberbayerischen Ruhpolding . Ruhpolding Bayern Deutschland *** Winter sports enthusiasts in spring temperatures skiing on the last strip of artificial snow in Ruhpolding Upper Bavaria Ruhpolding Bavaria Germany Copyright: xRolfxPossx
Weiße Skipisten in grünen Landschaften. Auch hier im bayrischen Ruhpolding.
Imago Sportfotodienst

Viele deutsche Skigebiete leiden unter den ungewöhnlich hohen Temperaturen. Am Großen Arber im Bayerischen Wald wurde der Saisonstart gerade erneut verschoben - inzwischen „auf unbestimmte Zeit“.

Auf den Loipen geht praktisch nichts mehr. Es sei nicht sicher, in welchem Umfang der Skibetrieb bis zum Ende der Ferien laufen könne, sagt die Sprecherin der oberbayerischen Alpen-Plus-Gebiete Brauneck, Spitzingsee, Wallberg und Sudelfeld, Antonia Asenstorfer.

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Auch Skigebiete in Schweiz und Österreich betroffen

Auch die Schweiz ist vom aktuellen Schneemangel gebeutelt. Die Skigebiete Hochwang, Beckenried, Klewenalp-Emmetten, Stockhütte, La Dôle, Les Tuffes, Marbach-Marbachegg, Moléson, Sattel-Hochstuckli und Grimmialp mussten ihren Betrieb einstellen. „Sobald die Temperaturen eine Beschneiung wieder zulassen oder endlich Schnee fällt, werden wir die Pisten so rasch als möglich wieder aufbauen und den Betrieb wieder aufnehmen“, schreiben die Bergbahnen auf ihrer Homepage.

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Vielen Skigebieten in Oberösterreich geht es im Moment ähnlich – darunter dem Hochlecken in Altmünster, dem Skilift Hotz in Oberweng oder dem Laimerlift in St. Gilgen. Auch in Niederösterreich musste der Betrieb eines Skigebiets bereits eingestellt werden – auf der Gemeindealpe Mitterbach ist Schluss mit dem Pistenspaß.

Ohne Schneekanonen geht gar nichts

Ohne die umstrittenen Schneekanonen – da sind sich die Liftbetreiber einig – wäre eine Skisaison gar nicht mehr möglich. Die Pisten konnte wegen der hohen Temperaturen zuletzt nicht einmal nachts beschneit werden.

Umweltschützer hatten bereits gewarnt, dass Schneekanonen den Betrieb niedrigerer Gebiete auf Dauer nicht retten können. Also werden viele Wintersportgebiete wohl auch weiterhin besorgt auf den Wetterbericht schauen – und vermutlich nicht nur in diesem Jahr. (xas/eon/dpa)

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