Gruppe war im April aufgeflogenSie wollte Karl Lauterbach entführen: Polizei nimmt Frau fest

 Plenarsitzung im Bundestag in Berlin Karl Lauterbach Bundesminister für Gesundheit, SPD während der Sitzung des Deutschen Bundestags am 12.10.2022 in Berlin. Berlin Bundestag Berlin Deutschland *** Plenary session in the Bundestag in Berlin Karl Lauterbach Federal Minister of Health, SPD during the session of the German Bundestag on 12 10 2022 in Berlin Berlin Bundestag Berlin Germany
Plenarsitzung im Bundestag in Berlin Karl Lauterbach (Bundesminister für Gesundheit, SPD) während der Sitzung des Deuts
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Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sollte entführt werden, die Pläne waren im April aufgeflogen. Jetzt hat die Bundesanwaltschaft eine Frau wegen Terrorverdachts festnehmen lassen. Sie habe eine übergeordnete Stellung im administrativen Teil jener staatsfeindlichen Gruppierung innegehabt, die im April aufgeflogen war, teilte die Behörde in Karlsruhe mit.

Potenzielle Kidnapperin war zuständig für Waffen und Sprengstoff

So machte die Deutsche der Mitteilung zufolge unter anderem Vorgaben, um die Pläne der Gruppierung voranzutreiben und zu koordinieren. Sie sei beim Besorgen von Waffen und Sprengstoff eingebunden gewesen, habe wiederholt eine rasche Umsetzung des Vorhabens eingefordert und konkrete Terminvorstellungen genannt. Außerdem habe sie mit potenziellen Vereinigungsmitgliedern Rekrutierungsgespräche geführt.

Beamte des Landeskriminalamtes Rheinland-Pfalz und der sächsischen Polizei haben die Beschuldigte am Donnerstag im Landkreis Mittelsachsen festgenommen und Räume durchsucht. Ein Haftrichter soll später entscheiden, ob die Frau in Untersuchungshaft kommt.

Im Video sehen Sie das Statement von Karl Lauterbach, dass er damals im April nach dem Bekanntwerden der Entführungspläne gegeben hat

Frau gehört der Reichsbürger-Szene an - sie wollten "bürgerkriegsähnliche Zustände"

Sie verfolge eine Ideologie, die das Grundgesetz und die staatliche Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland ablehnt, hieß es. Vielmehr existiere nach diesen Vorstellungen das Deutsche Reich auf Grundlage der Verfassung von 1871 weiter. Vier mutmaßliche Komplizen, allesamt Deutsche aus Neustadt an der Weinstraße (Rheinland-Pfalz), Falkensee bei Berlin sowie aus den Kreisen Ammerland (Niedersachsen) und Landshut (Bayern), waren am 13. April festgenommen worden. Knapp zwei Wochen später übernahm der Generalbundesanwalt die Ermittlungen.

Die Gruppe hatte es sich laut der Bundesanwaltschaft zum Ziel gesetzt, bürgerkriegsähnliche Zustände in Deutschland auszulösen und damit letztlich den Sturz der Bundesregierung und der parlamentarischen Demokratie herbeizuführen. „Hierzu war geplant, einen bundesweiten "Black Out" durch Beschädigung oder Zerstörung von Einrichtungen zur Stromversorgung herbeizuführen“, hieß es. Zudem sollte Minister Lauterbach entführt werden, wobei die Tötung von Personenschützern im Raum stand. Die Vereinigung untergliederte sich demnach in einen „militärischen“ und einen „administrativen“ Zweig. (dpa/eku)

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