Ihr wurde der Mietvertrag gekündigt
Sie schenkt Hunden im Rollstuhl ein zweites Leben - jetzt braucht diese Tierretterin selbst Hilfe
Blinde, gelähmte und kranke Tiere bleiben oft auf der Strecke - doch im Tierheim "Ela's Arche" finden sie ein liebevolles Zuhause. Für Michaela Niethammer aus Lütjenwestedt eine echte Herzensangelegenheit. Doch jetzt der Schock: Der 53-jährigen wurde wegen Eigenbedarfs der Mietvertrag für die Arche gekündigt. Wie groß ihre psychische Belastung ist, erfahren Sie im Video.
Aus ihrem Eigenheim wurde die Arche

Lange hat Michaela Niethammer ihr Zuhause zu einer Arche umfungiert. Und das für Tiere, unter anderem für zwölf Hunde. Für sie gab es eigentlich kaum noch Hoffnung. Doch Michaela gibt diesen gehandicapten Tieren in ihrer Arche eine zweite Chance. Anders als in Tierheimen, werden diese Vierbeiner nicht vermittelt, sondern bekommen hier ihr Gnadenbrot. Doch das Herzensprojekt von Michaela Niethammer steht jetzt vor dem Aus. Nach acht Jahren wurde ihr Mietvertrag wegen Eigenbedarfs gekündigt.
Ohne Hilfe steht alles vor dem Aus
Michaela, kurz Ela, ist jetzt vor allem auf Helfer angewiesen. Denn alleine wird der Neuaufbau der Arche kaum zu schaffen sein. „Wir müssen einfach versuchen was zu finden. Dass man Sponsoren findet, Unterstützer findet, die der Arche ein bisschen unter die Arme greifen“, verrät sie im RTL-Interview. Doch sollte sie das nicht schaffen, sieht die Zukunft leider düster aus. „Wenn wir keine neue Bleibe finden, wenn wirklich alle Stricke reißen, dass sich wirklich gar nichts ergibt, dann wird die Arche untergehen“, erzählt sie weiter RTL-Reporterin Jule Jänsch. Dennoch zeigt sie sich optimistisch und will kämpfen: „Aber mit dem Gedanken freunde ich mich nicht an. Das darf nicht passieren."
Vielen Tierheimen geht es momentan schlecht
Nicht nur Elas Arche hat zu kämpfen. Auch für andere Tierheime werden die nächsten Monate eine echte Belastungsprobe. "Energiekosten, Lebensunterhalt, Futterkosten, Tierarztkosten. Das explodiert heftig“, sagt Michaela Niethammer. Die Inflation hat auch extreme Auswirkungen auf die Spendenbereitschaft. „Was man halt auch merkt: Dass die Leute nicht mehr zu so tolle Spenden bereit sind, weil sie ja eigentlich das gleiche Problem haben wie wir auch - zu hohe Kosten tragen." Die Tierhelferin hat noch Zeit bis zum 1. Oktober, dann muss die Arche mit all ihren Tieren geräumt werden.