Der Silber-Schatz erzählt Archäologen Erstaunliches
Sensationeller Fund! Bjarne (9) entdeckt 1.800 Jahre alte Münze aus Römerzeit

Stolz präsentiert Bjarne die kleine Silbermünze. Beim Spielen im Hort findet der Bremer Schüler den besonderen und äußerst seltenen Schatz. Die Landesarchäologin hat den Fund untersucht und stellt fest: Die römische Münze ist 1.800 Jahre alt!
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Silber-Denar aus der Zeit des Kaisers Mark Aurel
Ein Fund, der Archäologen-Herzen höher hüpfen lässt, denn der Fund ist alles andere als gewöhnlich. „Wir wissen, dass diese Münze hier in Bremen etwas Besonderes darstellt,“ erklärt Ute Halle, Landesarchäologie Bremen. Das liege vor allem daran, dass die Münze außerhalb des früheren Römischen Weltreichs gefunden wurde.
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Und der Silber-Denar verrät noch mehr über das damalige Leben. Denn der Silbergehalt des Stücks sei tatsächlich nicht so hoch, erklärt Halle im Gespräch mit RTL, stattdessen sei billigeres Kupfer bei der Herstellung untergemischt worden. Für die Landesarcheologin ein Indiz, dass sie aus der Zeit einer Inflation stammte.
Schüler entscheidet: "Münze soll ins Museum"
Damit hätte Bjarne wohl selbst nicht gerechnet. Er spielt auf dem Gelände seines Horts als er die Münze entdeckt. Ganz der Nachwuchsarchäologe macht der damals Achtjährige ein Foto von seinem Fund und schickt es an Ute Halle. Diese bat ihn, die Münze zum Tag des offenen Denkmals mitzubringen und ist begeistert.
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Einen Finderlohn bekommt Bjarne nicht, nach 1.800 Jahren lässt sich schließlich schwer ein Eigentümer ermitteln. Über den heutigen Wert der Münze ließe sich laut Halle nur spekulieren. „Das seien Schwarzmarktpreise.“ Stattdessen gibt es für den Schüler eine Urkunde über seinen Fund und zwei Bücher über Archäologie in Bremen. Außerdem dürfe er bei einer Ausgrabung dabei sein. Und mal schauen, ob Bjarne da nicht den nächsten Fund macht.