Schlechte Kamera ist in Wahrheit ein Retinoblastom Seltsames Schimmern verrät Augenkrebs: Fotos retten Ryder (heute 5) das Leben

Als Ryder etwa drei Monate alt ist, bemerkt Mutter Andrea auf ihren Fotos ein seltsames weißes Leuchten in seinem Auge.
Als Ryder etwa drei Monate alt ist, bemerkt Mutter Andrea auf ihren Fotos ein seltsames weißes Leuchten in seinem Auge.
Andrea Temarantz, JAMPRESS, JAMPRESS

Je kleiner das Kind, desto mehr Fotos - Eltern im digitalen Zeitalter kennen das Phänomen. Doch auch wenn die Bilderflut manchmal etwas fragwürdig ist: Sie kann sogar Leben retten. So wie bei Andrea Temarantz' Sohn: Ein Schimmern in den Augen führte sie auf die schlechte Qualität ihrer Handykamera zurück. Doch es war Augen-Krebs. Jetzt warnt die Mutter andere Eltern: Geht zum Augenarzt!

Ein seltsames weißes Leuchten in den Augen

Als ihr Sohn als Baby immer aktiver wird, macht die 42-jährige Andrea Temarantz aus dem US-Bundesstaat Arizona immer mehr Fotos von ihrem verspielten Ryder. Als er etwa drei Monate alt ist, bemerkt sie auf ihren Fotos etwas Seltsames.

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"Ich habe ständig Fotos von Ryder gemacht", sagt Andrea der Agentur JamPress. "Da bemerkte ich ein weißes Leuchten, aber ich dachte mir nicht viel dabei. Ich dachte, es läge nur daran, dass mein Fotohandy nicht so gut war." Ihr Mann kauft eine gute Kamera und schenkt sie ihr zu Weihnachten. "Ich machte sofort Fotos, aber zu meiner Überraschung war das Schimmern noch schlimmer." Sie entschließt sich, den Hausarzt darauf anzusprechen.

Story from Jam Press (Eye Cancer Caught)

Pictured: Picture of Ryder where glow is visible in his eye.

Mum spots baby son's rare EYE CANCER after seeing strange white glow in photos – now warns fellow mums to watch out for signs

A baby has been diagnosed with eye cancer after his mum spotted a strange white glow in his eyes in photos.  

Andrea Temarantz, 42, from Arizona, US, is mum to five-year-old Ryder, who also has Down’s syndrome.  

As her son became more active as a baby, Andrea found herself snapping more images of her playful boy and his daily antics.  

However, when he was around three months old, she noticed a strange white glow in his left eye, captured in the snaps.

Initially, the mum thought it was her faulty phone camera, so she asked her husband, Joey, to get her a better one.  

But the glow remained and became even more prominent in the photos, so she decided to mention it to their family doctor.  

“He was awake more and he was more active, I was always taking pictures," Andrea, who also has a second son, Joseph, told Jam Press.

“That's when I noticed a white glow, I didn't think much of it.   

“I figured it was just because my camera phone wasn't that great.   

“However, it was always there. So, I asked my husband to get me a real camera.   

“He bought me a Nikon and gave it to me as an early Christmas present.   

“I opened it and took pictures right away but to my surprise that glow was even worse.”  

In January 2016, Ryder was referred to two specialists and doctors delivered devastating news to his mum, as they said the glow appeared to be a tumour. 

Andrea was overwhelmed by emotion and rang her husband to deliver the horrific news.

She said: “As my eyes filled with tears I asked if it was cancer.

“The doctor said he would refer me to another specialist on the same day.  

“I called my husband from the parking lot crying.   

“I told him I was pretty sure something was really wrong and he needed to meet
"Ich habe ständig Fotos von Ryder gemacht", sagt Andrea der Agentur JamPress. "Da bemerkte ich ein weißes Leuchten, aber ich dachte mir nicht viel dabei."
Andrea Temarantz, Jam Press (Jam Press (Photographer) - [None], JAMPRESS

Niederschmetternde Nachricht: Es ist Augenkrebs!

Im Januar 2016 wird Ryder dann zu zwei Spezialisten überwiesen. Die Ärzte überbringen Andrea die niederschmetternde Nachricht, dass es sich bei dem Glühen um einen Tumor zu handelt. Von ihren Gefühlen überwältigt ruft sie ihren Mann an, um ihm die schreckliche Nachricht zu überbringen. Ryder wird in das Phoenix Children's Hospital eingeliefert, wo ein Gehirnscan und eine weitere Untersuchung durchgeführt werden, die den Verdacht der Ärzte bestätigen: Er hat ein Retinoblastom, eine seltene Form von Augenkrebs, die bei kleinen Kindern auftritt.

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Ein Retinoblastom kann oft erfolgreich behandelt werden

Andrea erzählt: "Gemeinsam trafen wir uns mit der nächsten Ärztin, und sie sagte uns, dass es ein Retinoblastom sei. Ich war so verwirrt. Sie erklärte uns, dass es nur eine Art von Tumor gibt, den man in einem Auge sehen kann, und so wussten wir, dass es sich um diesen Tumor handelt." Die gute Nachricht: Wenn die Krankheit früh erkannt wird, kann das Retinoblastom oft erfolgreich behandelt werden.

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Und glücklicherweise hatte der Krebs nicht gestreut, aber da Ryder das Down-Syndrom hat, besteht die Chance, dass eine Chemotherapie das Risiko erhöht, dass er an Leukämie erkrankt. Doch Andrea gelingt es, einen Arzt in New York ausfindig zu machen, der sogenannte intraarterielle Chemotherapie durchführen kann. "Es handelt sich um eine Methode, bei der konzentrierte Dosen von krebszerstörenden Medikamenten direkt in den betroffenen Bereich des Auges verabreicht werden", erzählt die 42-Jährige

Story from Jam Press (Eye Cancer Caught)

Pictured: Ryder in hospital.

Mum spots baby son's rare EYE CANCER after seeing strange white glow in photos – now warns fellow mums to watch out for signs

A baby has been diagnosed with eye cancer after his mum spotted a strange white glow in his eyes in photos.  

Andrea Temarantz, 42, from Arizona, US, is mum to five-year-old Ryder, who also has Down’s syndrome.  

As her son became more active as a baby, Andrea found herself snapping more images of her playful boy and his daily antics.  

However, when he was around three months old, she noticed a strange white glow in his left eye, captured in the snaps.

Initially, the mum thought it was her faulty phone camera, so she asked her husband, Joey, to get her a better one.  

But the glow remained and became even more prominent in the photos, so she decided to mention it to their family doctor.  

“He was awake more and he was more active, I was always taking pictures," Andrea, who also has a second son, Joseph, told Jam Press.

“That's when I noticed a white glow, I didn't think much of it.   

“I figured it was just because my camera phone wasn't that great.   

“However, it was always there. So, I asked my husband to get me a real camera.   

“He bought me a Nikon and gave it to me as an early Christmas present.   

“I opened it and took pictures right away but to my surprise that glow was even worse.”  

In January 2016, Ryder was referred to two specialists and doctors delivered devastating news to his mum, as they said the glow appeared to be a tumour. 

Andrea was overwhelmed by emotion and rang her husband to deliver the horrific news.

She said: “As my eyes filled with tears I asked if it was cancer.

“The doctor said he would refer me to another specialist on the same day.  

“I called my husband from the parking lot crying.   

“I told him I was pretty sure something was really wrong and he needed to meet me at this other specialist.”
Ryder ist nun seit fünf Jahren krebsfrei, geht aber immer noch jährlich zur ärztlichen Untersuchung.
Andrea Temarantz, Jam Press (Jam Press (Photographer) - [None], JAMPRESS

Seit fünf Jahren ist Ryder krebsfrei

Als Nebenwirkung schwillt Ryders Auge an und er verliert durch die Chemotherapie seine Wimpern, aber ansonsten ist das Verfahren erfolgreich. Er ist nun seit fünf Jahren krebsfrei, geht aber immer noch jährlich zur ärztlichen Untersuchung, um sicherzustellen, dass seine Augen klar sind. Andrea weiß jetzt: "Das Retinoblastom tritt sehr spontan auf, sodass viele Nachuntersuchungen erforderlich sind. Er hat aber gerade die Fünf-Jahres-Marke der Krebsfreiheit erreicht, sodass er von nun an nur noch einmal im Jahr unter die Lupe genommen werden muss, um sicherzustellen, dass seine Augen frei sind."

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Ein Retinoblastom ist tödlich, wenn es unbehandelt bleibt

"Das ist eine ganz seltene Erkrankung, Gott sei Dank selten, allerdings auch eine zu 100 % tödliche, wenn man nichts dagegen tut", erklärt Medizin-Experte Dr. Christoph Specht im Zusammenhang mit einem ähnlichen Fall einer Familie aus den USA. Wenn diese Art von Tumor auftritt, tritt er fast nur bei Babys und Kleinkindern bis fünf Jahren auf. "Das liegt daran, dass die Zellen, die da entarten, Entwicklungszellen der Netzhaut sind - und die gibt es eben nur in dieser Lebensanfangsphase, im späten Alter taucht es so gut wie nie auf", so Specht zu RTL.

Geht zum Augenarzt!

Andrea hat ihre Geschichte jetzt in den sozialen Medien geteilt, um andere Eltern zu warnen, auf alles Ungewöhnliche zu achten, wenn sie Fotos machen: "Lasst den Blitz eingeschaltet und wenn ihr ein weißes Leuchten seht, laßt es überprüfen. Alle Kinder sollten im Alter von sechs Monaten einen Augenarzt aufsuchen, denn das hilft, viele Augenprobleme zu vermeiden!" (ija)

GUT ZU WISSEN: Was die Augen über unsere Gesundheit aussagen

Die Augen gelten als Spiegel der Seele - doch nicht nur unsere Gefühle lassen sich von ihnen ablesen, sondern auch, wie es um unsere Gesundheit steht. So kann man die ersten Anzeichen vieler verschiedener Krankheiten wie zum Beispiel Rheuma, Multipler Sklerose oder Diabetes oft an den Augen erkennen. Welche Anzeichen ganz harmlos sind und auf welche Symptome der Arzt mal ein Auge werfen sollte, verraten wir hier.