Tragödie in China

Lastwagen rast in wartende Angehörige vor Krematorium - 19 Trauernde tot

31.12.2022, China, Peking: Trauernde stehen vor einem Krematorium, während Rauchsäulen aus den Schornsteinen für die Einäscherung aufsteigen. China hat Anfang dieses Monats viele seiner strengen Corona-Beschränkungen aufgehoben, so dass sich das Virus rasch ausbreiten konnte. Die Zahl der Einäscherungen ist um ein Vielfaches gestiegen. Viele Bestattungsinstitute sind ausgelastet und bitten die Familien die Beerdigungen zu verschieben. Foto: Ng Han Guan/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Wie hier in Peking standen auch in Taoling Dutzende Trauernde vor einem Krematorium, als das Unglück passierte.
nwi, dpa, Ng Han Guan

In dem chinesischen Dorf Taoling sind 19 Trauernde Opfer eines schweren Unfalls geworden. Die Menschen warteten vor einem Krematorium auf die Einäscherung ihrer Angehörigen, legten Opfergaben für die Verstorbenen nieder, als sie selbst durch einen Lastwagen getötet wurden. 20 weitere Menschen wurden verletzt.
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Sie stellten Opfergaben für verstorbene Angehörige auf

Ein Lastwagen ist in Südostchina in eine Besucherschlange auf der Straße vor einer Einäscherungsanstalt gekracht und hat 19 Menschen getötet. Weitere 20 wurden verletzt, wie die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua am Sonntag berichtete. Das Unglück passierte demnach kurz nach Mitternacht im Dorf Taoling südöstlich der Stadt Nanchang in der Provinz Jiangxi.

Wegen des starken Andrangs an dem Krematorium warteten die Angehörigen und Freunde draußen und hatten Opfergaben für die Toten am Straßenrand aufgestellt, wie Anwohner der Staatsagentur berichteten. Sie hätten am nächsten Morgen der Einäscherung beiwohnen wollen. Die Ursache des Unglücks werde untersucht, hieß es weiter. Viele der Toten stammten aus dem Dorf Taoling.

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Krematorium wegen Corona-Welle überlastet?

Ob die Einäscherungsanstalt wie so viele andere in der gegenwärtigen massiven Corona-Welle in China mit der hohen Zahl von Covid-19-Opfern überlastet war, wurde nicht erwähnt. Staatsmedien berichten seit Wochen von langen Wartezeiten sowie Staus und Schlangen vor Krematorien, weil die hohe Zahl der Leichen nicht schnell genug eingeäschert werden könne. (dpa/lra)