Caterer schlagen mehr als zehn Prozent draufPreisschock: Hier kostet ein Schulessen jetzt fast sieben Euro

Wer kann das noch bezahlen?
In Dresden müssen Eltern fürs Schulessen ihrer Kinder inzwischen bis zu sieben Euro berappen. Die Caterer der Schulen haben zum Jahreswechsel ihre Preise zum Teil über zehn Prozent erhöht, wie Tag24 berichtet.
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So begründen die Caterer die Preiserhöhung beim Schulessen
Täglich 12.700 Mahlzeiten liefert das Unternehmen „Vielfaltmenü" an Schulen und Kitas in Dresden. Die aktuelle Preiserhöhung begründet Geschäftsführer Markus Grube mit gestiegenen Lebensmittel- und Energiekosten sowie der Rückkehr des Mehrwertsteuersatzes von sieben auf 19 Prozent. „Wir versuchen stetig, unsere Prozesse zu optimieren und auf diese Weise Kindern auch bei steigenden Kosten ein gesundes und bezahlbares Essen zu ermöglichen", sagt er zu Tag24.
Auch die weiteren großen Caterer haben die Preise nach oben geschraubt – ein Essen in Dresden kostet jetzt je nach Anbieter zwischen 3,50 und fast sieben Euro. Die Eltern der Schul- und Kitakinder sind darüber schriftlich informiert worden. Wie viel sie auf jede Mahlzeit draufschlagen, wollten die einzelnen Unternehmen dem Portal nicht sagen.
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Immer weniger Dresdener Kinder essen in der Kita oder Schule
Ohnehin ist der Anteil der Kinder, die in Dresden am Kita- oder Schulessen teilnehmen, rückläufig. Nach Angaben der Stadt sank die Quote seit 2018 von 57 auf 52 Prozent. „Diese Entwicklung hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, nicht nur von den Preisen. Sondern etwa auch dem Hinzukommen oder Wegfallen mancher Schulstandorte", erläutert Bildungsbürgermeister Jan Donhauser (CDU). Sozial benachteiligte Kinder würden beim Schulessen unterstützt.
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Streit ums Schulessen in Hamburg
Auch in anderen Regionen sorgen die gestiegenen Preise fürs Schulessen für Ärger. So bahnt sich zwischen Hamburgs Schul-Caterern und der Behörde ein neuer Streit um die Bezahlung der Mittagessen an. Nachdem die Schulbehörde erst vor etwa zwei Wochen erklärt hatte, dass die Caterer aufgrund hoher Lebensmittelpreise und steigender Arbeitskosten zehn Cent mehr für ein Mittagessen erhalten, wollen diese nun auch die Differenz der gestiegenen Mehrwertsteuer ersetzt bekommen.
Laut Bild zahlten Grundschüler im Oktober für ein warmes Essen im Bundesdurchschnitt vier bis 4,50 Euro. Ein Mittagessen an weiterführenden Schulen kostete durchschnittlich fünf Euro. Durch die Rückkehr zum regulären Mehrwertsteuersatz droht eine Preiserhöhung von rund 50 Cent pro Mahlzeit. (bst)