Was Reisende wissen müssen!
Schon wieder: Warnstreik am Hamburger Flughafen- alle Flüge fallen aus

Chaotische Urlaubsstarts mit langen Wartezeiten: Das kommt am Dienstag binnen einer Woche zum zweiten Mal auf Reisende am Hamburger Flughafen zu. Im bundesweiten Tarifkonflikt der Sicherheitskräfte ruft die Gewerkschaft Verdi erneut Beschäftigte in der Fluggastkontrolle und der Personal- und Warenkontrolle zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Wie vor einer Woche fallen abermals alle Abflüge aus - mit entsprechend größerem Andrang am Tag danach.
88 Abflüge fallen Dienstag ab Hamburg aus

Wegen des Warnstreiks bleibt die Sicherheitskontrolle für die Passagiere ganztägig geschlossen, wie der Flughafen ankündigte. „Weil die Fluggäste die bestreikte Kontrollstelle nicht passieren können, werden keine Abflüge ab Hamburg Airport stattfinden.“ Ursprünglich waren für Dienstag 88 Abflüge vorgesehen. Ankünfte seien weiter möglich, aber es seien streikbedingt Flugstreichungen und deutliche Verzögerungen möglich. Bis zum frühen Abend waren 10 der 89 geplanten Ankünfte gestrichen. In Hamburg hatte schon am Dienstag vor einer Woche ein vergleichbarer Warnstreik für einen Ausfall aller geplanten Abflüge gesorgt. Das hatte Nachwirkungen bis zum folgenden Tag: Weil viele umgebuchte Passagiere fliegen wollten und außerdem Ferienflüge nachgeholt wurden, gab es den ganzen Tag lang ungewohnt lange Schlangen.
Das sollten Reisende wissen!
Der Rat an Reisende lautet daher wie in der vorigen Woche: „Alle Fluggäste, die am Dienstag ab Hamburg starten wollten, werden gebeten, schnellstmöglich Kontakt zu ihrer Fluggesellschaft aufzunehmen und bei einer Flugstreichung nicht zum Flughafen zu kommen.“ Auch für den Tag nach dem Warnstreik stimmt der Flughafen Reisende auf lange Wartezeiten ein und empfiehlt, frühzeitig anzureisen und mehr Zeit einzuplanen.
Sieben weitere Flughäfen werden bestreikt
Außerdem sollen Frankfurt, Berlin, Bremen, Hannover, Stuttgart, Düsseldorf und Köln/Bonn am Dienstag bestreikt werden. Die Warnstreiks sind Teil des Tarifkonflikts zwischen Verdi und dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen. Die Gewerkschaft verhandelt mit dem Arbeitgeberverband über einen neuen Tarifvertrag für bundesweit rund 25 000 Sicherheitskräfte. Vier Verhandlungsrunden waren bisher ohne Ergebnis geblieben. Beide Seiten wollen sich am Donnerstag in Raunheim bei Frankfurt erneut treffen. (dpa/kst)