Überwachungskamera filmt den Albtraum aller Eltern
USA: Dieb stiehlt Auto mit Kindern auf der Rückbank
Am vergangenen Sonntag um 23.30 Uhr wird für Desarea Morris in der kleinen Stadt Wolcott in Connecticut ein Albtraum wahr. Die Mutter parkt vor dem Geschäft Cumberland Farms. Sie will nur kurz ein Medikament und einen Gutschein kaufen. Ihr elfjähriger Sohn hat eine Verletzung am Fuß, die fünfjährige Tochter schläft. Also lässt sie die beiden Kinder auf der Rückbank sitzen und eilt alleine in den Laden. Doch nur wenige Minuten später setzt sich ein fremder Mann ins Auto und fährt damit weg.
Überwachungskamera zeigt die Kindesentführung
Eine Überwachungskamera zeigt, wie schnell alles ging: Ein blauer Kia parkt neben Desareas Wagen. Ein Mann steigt aus und sprinten zum Auto der Mutter. Er steigt ein und fährt los. Dabei rammt er noch ein weiteres Fahrzeug. Der blaue Kia fährt ebenfalls davon.
Der elfjährige Junge schafft es, aus dem fahrenden Auto seiner Mutter zu springen und rennt noch einige Meter hinter dem Wagen her. Er versucht, die Kidnapper, die mit seiner kleinen Schwester davonfahren aufzuhalten. Vergeblich.
Verängstigte Mutter wählt den Notruf
Desarea ruft den Notruf an. Ihr Entsetzen ist in dem Gespräch deutlich zu hören. „Ich brauche mein Baby! Kann jemand mein Baby holen?“, ruft sie verzweifelt, wie das Medienportal NBCConnecticut später berichtet. Die Polizei startet umgehend eine Fahndung.
Zwei Stunden Angst
Schließlich gibt es ein Happy End. Der Wagen wird zwei Stunden später gefunden. Er ist am Straßenrand abgestellt – die Tochter schläft darin friedlich. Die Polizei untersucht Fingerabdrücke und DNA-Spuren. Wenn die Täter gefasst werden, geht es nicht nur um Diebstahl, sondern um Kidnapping und Gefährdung von Kindern.

Shitstorm im Internet: Scharfe Kritik an der Mutter
Die Erleichterung ist groß, dass das kleine Mädchen unversehrt gefunden wurde. Aber für viele Amerikaner trägt auch die Mutter eine Mitschuld, weil sie die Kinder alleine im Auto gelassen hat – mit dem Autoschlüssel.
Aufgewühlt erklärt Desarea Morris: „Sie sagen, ich wäre keine gute Mutter. Meine Kinder bedeuten mir alles (...) Ich werde niemals, niemals wieder meine Schlüssel im Auto lassen“