Das fordert die IHK in Schleswig-HolsteinAus für 2G-Regel im Einzelhandel?

Einkaufen unter 3G-Bedingungen – das soll in Schleswig-Holstein bald wieder möglich sein. Zumindest, wenn es nach der Industrie- und Handelskammer (IHK) geht. "Wenn die Gefahr einer Überlastung des Gesundheitssystems niedrig ist und auch bleibt, kann es für 2G im Einzelhandel keine Rechtfertigung mehr geben", findet die Industrie- und Handelskammer Schleswig-Holstein.
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Einzelhandel sei kein Infektionstreiber
Im Dezember 2021 habe das Oberverwaltungsgericht in Schleswig festgestellt: 2G sei ein geeignetes Instrument, um das hohe Infektionsgeschehen einzudämmen, sagt die IHK. Aber: „Die aktuellen Zahlen zeigen, dass 2G zumindest im Einzelhandel nicht dazu beitragen konnte, die hohe Infektionsdynamik zu brechen, so Hauptgeschäftsführer Björn Ipsen. „Das bestätigt die bisherigen Erfahrungen mit der Pandemie, dass der Einzelhandel eben doch kein Infektionstreiber ist.“ Aus Sicht der IHK in Schleswig-Holstein wäre die Rücknahme der Zugangsbeschränkungen daher konsequent.
Bremens Bürgermeister für einheitliche Regelung
In Niedersachsen habe sich laut IHK dieses Vorgehen in Kombination mit einer erweiterten FFP2-Maskenpflicht bewährt. Auch Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) spricht sich gegenüber RTL klar für bundesweite Öffnungsperspektiven aus: „Ich beziehe mich da ganz konkret auf den Einzelhandel. Da haben wir im Moment einen Flickenteppich in Deutschland. In manchen Ländern gibt es noch 2G, in anderen nicht. Ich könnte mir vorstellen, dass das eine gute bundeseinheitliche Regelung ist: Kein 2G im Einzelhandel, stattdessen FFP2-Maskenpflicht flächendeckend. Das könnte eine vernünftige bundesweite Regelung sein.“
Desaströse Umsätze in Geschäften
Die Politik habe versprochen, die Corona-Regeln immer wieder an die dynamische Lage anzupassen und dies in beide Richtungen, mit Verschärfungen und Lockerungen, so die IHK. Seitens der Wirtschaft wären jetzt Lockerungsperspektiven angebracht. Denn die Frequenz- und Umsatzzahlen in vielen stationären Geschäften seien immer noch desaströs, äußerte die IHK Schleswig-Holstein. Da würden auch die verlängerten Wirtschaftshilfen nicht weiterhelfen.
Hinzu kommt: Wissenschaftliche Erkenntnisse zur Omikron-Variante deuteten zudem auf allgemein mildere Krankheitsverläufe hin. (dpa/fst)