Deutschland kämpft gegen die schleppenden Impfkampagne
Was können wir uns beim Impfkönig Bremen abgucken?

Wie kommen wir in der Corona-Krise endlich wieder in die Spur?
Das ist am Dienstag ein Thema der Sondersitzung im Bundestag. Es geht um verschärfte Corona-Regeln und die “Stärkung der Impfprävention”. In Bremen läuft beim Impfen offensichtlich viel richtig: 80,7% der Bremer und Bremerinnen sind vollständig geimpft. Das kleinste Bundesland ist damit Impfkönig. Was macht Bremen besser als der Rest der Nation?
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Gute Kommunikation

Dr. Thomas Liebsch ist Impfarzt in Bremen und war von Anfang an Teil der Impfstrategie. Er sagt, die Kommunikation habe bereits bei den Einladungen hervorragend geklappt. Der erste Vorteil während der Impfkampagne: „Das ist super professionell gemacht worden. Dadurch sind die Impfeinladungen sehr schnell gewesen. Es sind sehr viele Leute in einem sehr großen Impfzentrum angekommen. Das ist auch bei der Bevölkerung angekommen. Auch die Parole „Bremen impft“ ist ein sehr wichtiger Punkt gewesen.“ Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte lobt außerdem die gute Organisation der Impfzentren.
Gemeinsam sind wir stark
Allein im neuen Impfzentrum in der Innenstadt können sich in Bremen aktuell bis zu 5.000 Menschen täglich impfen oder boostern lassen. Das historische Gebäude wurde mietfrei zur Verfügung gestellt. In der Vergangenheit halfen Unternehmen im Callcenter für Termine aus, stellten auch Möbel zur Verfügung. In Bremen arbeiten Hilfsorganisationen, Wirtschaft und Verwaltung Hand in Hand. Laut Bürgermeister Bovenschulte auch ein Grund dafür, warum Bremen Impfmeister ist.
Rein in die Brennpunkte

Einen weiteren Pluspunkt in Bremen sieht der Bürgermeister im Impfen vor Ort: „Dass wir mit unseren Impftrucks zu den Leuten gefahren sind und nicht drauf gewartet haben, dass sie zu uns kommen.“ Die Impfmobile werden vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) Bremen betrieben und machte zum Beispiel Halt in Gröpelingen oder Plattenbausiedlung in Bremen-Vegesack. „Man kriegt die Menschen hier selber nicht aus ihrem Stadtteil raus und zum Beispiel zum Impfzentrum Innenstadt“, sagt der Betriebsleiter des DRK-Impfmobils, Herwig Renkwitz. Bis Anfang November wurden mehr als 18 Tausend Menschen durch die mobilen Impfteams erreicht.
Eine Frage der Mentalität
Bürgermeister Andreas Bovenschulte meint auch, dass die Mentalität in Bremen und Bremerhaven ausschlaggebend für den Impferfolg war. „Die Menschen in Bremen und Bremerhaven sind auch weltoffene Menschen und stehen damit einer Impfkampagne grundsätzlich positiv gegenüber.“ Auch in den Impfzentren herrsche eine vertrauensvolle Atmosphäre und positive Stimmung, bestätigt auch Impfarzt Thomas Liebsch. „Die Leute sagten alle, die Menschen in den Impfzentren sind sehr freundlich, sehr zugewandt, die machen das einfach gut.“ (nkn/cgo)
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