Sandra Bullocks Lebensgefährte starb daranAmyotrophe Lateralsklerose (ALS): Das steckt hinter der tückischen Erkrankung

Es ist ein schwerer Schicksalsschlag für Schauspielerin Sandra Bullock (59). Ihr langjähriger Lebensgefährte Bryan Randall ist mit 57 Jahren gestorben. Wie jetzt bekannt wurde, litt der Fotograf an der tückischen Nervenkrankheit ALS. Was steckt hinter dieser Erkrankung?

Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) – rätselhafte Erkrankung der Nervensystems

Die Amyotrophe Lateralsklerose, kurz ALS, ist eine Erkrankung des Nervensystems. Die Nervenzellen werden fortschreitend und unwiderruflich geschädigt oder degenerieren. Betroffen sind die Nervenzellen, die für die Bewegungen der Muskeln zuständig sind. Dabei können sowohl die Nervenzellen im Gehirn als auch die im Rückenmark betroffen sein.

Die Erkrankung ist insgesamt eher selten. Pro Jahr erkranken bis zu drei von 100.000 Menschen neu an der Amyotrophen Lateralsklerose. Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Die Erkrankung zeigt sich meist erstmalig zwischen dem 50. und dem 60. Lebensjahr.

Die genaue Ursache von ALS ist noch ungeklärt. Genetische Faktoren scheinen zwar eine Rolle zu spielen, eine familiäre Häufung gibt es jedoch nur in fünf bis zehn Prozent aller Erkrankungsfälle.

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Symptome einer ALS sind vielfältig und variabel

Bei der Amyotrophen Lateralsklerose kommt es zu Ausfallerscheinungen der Muskulatur. Wo Symptome auftauchen, hängt davon ab, wo die Nervenzellen beschädigt sind. So kann die Muskulatur der Arme, der Beine, des Rumpfes oder sogar der Augen betroffen sein.

Die Betroffenen leiden unter spastischen Gangstörungen, Sprech- und Schluckstörungen sowie Kieferklemme. Sprechen ist häufig nur noch mit großer Anstrengung möglich. Es können schmerzhafte Muskelkrämpfe und unkontrollierte Zuckungen auftreten. Die Erkrankung verläuft fortschreitend. Der Tod tritt meist durch Infektionen der Atemwege ein, da vor allem in fortgeschrittenen Stadien die Atemmuskulatur geschwächt und somit die Lungenfunktion eingeschränkt ist.

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Behandlung lindert die Symptome einer ALS

Die Amyotrophe Lateralsklerose kann nicht geheilt werden. Die Behandlung dient somit ausschließlich der Linderung der Symptome und der Verbesserung der Lebensqualität der Patienten. Je nach Beschwerden können verschiedene Medikamente eingesetzt werden.

Regelmäßiges körperliches Training, Massagen und Krankengymnastik können den körperlichen Zustand der Patienten zum Teil deutlich verbessern. Im Falle einer Ateminsuffizienz müssen die betroffenen Patienten maschinell beatmet werden.