Im März 2022 lehnte sie sich im Live-TV gegen Ukraine-Krieg auf
Jetzt nimmt Putin ihr sogar die Kinder weg! Rebell-Journalistin Owsjannikowa verliert Sorgerecht

Für ihre mutige Aktion bezahlt sie einen immer teureren Preis!
Marina Owsjannikowa (45), Ex-TV-Journalistin beim russischen Sender Perwy Kanal, hatte im März 2022 gegen den russischen Angriff auf die Ukraine protestiert – seitdem ist nichts mehr wie es war. Inzwischen hält sie sich im Exil in Paris auf. Und jetzt das: Russen-Diktator Wladimir Putin will Owsjannikowa auch noch das Sorgerecht ihrer beiden Kinder entziehen!
Kreml-Kritikerin Owsjannikowa: Für ihren Protest muss sie offenbar immer wieder büßen
Die Journalistin hat einen Sohn (Kirill) und eine Tochter, die mit Owsjannikowa nach Paris geflüchtet war. Kirill ist in Russland geblieben, er hält nicht zu seiner Mutter – ebenso wenig wie ihr Ex-Mann Igor Owsjannikow, der beim russischen Sender Russia Today arbeiten soll. Steckt er hinter dem Sorgerechtsentzug? Den soll ein Moskauer Gericht nun angeordnet haben, berichtet der unabhängige russische Nachrichtensender Sota Vision auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Es macht demnach den Anschein, als solle Owsjannikowa für ihren Live-Protest im russischen TV weiterhin büßen.
Lese-Tipp: Mutige TV-Journalistin Marina Owsjannikowa in Deutschland – „Ich musste mein Leben retten“
Am 14. März 2022 war Owsjannikowa mit einem Plakat in die Nachrichtensendung ihres Senders gelaufen und hatte es dort enthüllt: „Beenden Sie den Krieg. Glauben Sie der Propaganda nicht. Hier werden Sie belogen“, hatte sie dort geschrieben. Eine Aktion, die im russischen Kreml-Regime für Zorn bei Putin gesorgt haben dürfte.
Sorgerechtsentzug folgt auf Haftstrafe und Vergiftungs-Angst
Owsjannikow hatte seiner Ex-Frau bereits in der Vergangenheit das Leben schwer gemacht, indem er sie auf Zahlungen von Alimenten verklagt hatte – mit Erfolg. Das berichtet die Kronenzeitung. Tragisch: Selbst ihre eigene Mutter soll sich von Owsjannikowa abgewendet haben, schildert die Kreml-Kritikerin. „Meine Mutter sagte nach meiner Protestaktion, dass ich eine Verräterin bin“, so Owsjannikowa im Mai 2022 beim Nachrichtensender Welt.
Lese-Tipp: Mutige TV-Journalistin soll achteinhalb Jahre ins russische Straflager
Anfang Oktober hatte die russische Justiz Owsjannikowa in Abwesenheit zu achteinhalb Jahren Haft in Abwesenheit verurteilt – bislang ohne Wirkung. Ob die geflüchtete Ex-TV-Journalistin nun tatsächlich um ihre elfjährige Tochter bangen muss, ist ebenfalls fraglich. Zwar war Owsjannikowa vor rund zwei Wochen in ein Pariser Krankenhaus gekommen, weil sie sich gesorgt hatte, vergiftet worden zu sein. Doch Untersuchungen ergaben: Fehlalarm. Im Exil scheinen Mutter und Tochter einigermaßen in Sicherheit vor Putin und seinem Machtapparat zu sein. (jak)