Erzieherinnen: „Eigentlich ist das ein wahres Wunder!“
Dramatische Szenen neben Kita: Junge (2) treibt leblos in Wassergraben!

„Irgendwie hat man einfach nur funktioniert“
Stephanie Krause und Doreen Kappler sind Heldinnen. Ihnen und einem aufmerksamen Papa ist es zu verdanken, dass ein zweijähriges Kind noch lebt. Denn sie haben den Jungen vor dem Ertrinken gerettet. Jetzt sprechen die Rettter!
Vater entdeckt Kind im Wasser
Es ist Montag, der 25. März. Um kurz vor neun Uhr möchte ein Vater sein Kind in die Kita in Roßla (Sachsen-Anhalt) bringen. Direkt daneben, etwa 50 bis 100 Meter weit weg, ist eine Holzbrücke, auf der der Mann wenden will. Im darunter fließenden Mühlgraben sind oft Enten zu sehen, auf die der Vater wegen seines Kindes wohl häufiger guckt – dann sieht er auf einmal, dass da ein Kind im Wasser treibt! Sofort fährt er zur Kita und holt Hilfe. Während der Notruf gewählt wird, eilen der Vater und die Erzieherinnen zum Fluss.
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Im Video: Leichtsinniger Moment wird zur Lebensgefahr
Kind wird 50 Minuten lang reanimiert
Stephanie Krause zögert keine Sekunde, in das eiskalte Wasser zu steigen, das Kind auf den Arm zu nehmen und ihrer Kollegin Doreen Kappler zu übergeben. „Irgendwie hat man einfach nur funktioniert“, erzählen die beiden im Gespräch mit RTL. Sofort fangen sie an, den Zweijährigen zu reanimieren. Wenige Minuten später sind auch schon die Rettungskräfte da und übernehmen. 50 Minuten lang kämpfen sie um das Leben des kleinen Jungen – mit Erfolg. „Eigentlich ist das ein wahres Wunder“, meint Doreen Kappler.
Junge überlebt das Unglück

Das Kind kommt danach ins Krankenhaus, wird in ein künstliches Koma versetzt. Tagelang bangen alle Beteiligten um den kleinen Patienten. Doch es gibt gute Nachrichten: Laut den Erzieherinnen ist er inzwischen schon wieder ansprechbar und hat auch schon wieder gegessen.
Die Familie des geretteten Jungen wohnt wohl direkt neben dem Fluss – vielleicht ist der Junge in einem unbeobachteten Moment ausgebüxt und ins Wasser gefallen. Für ihre Kita wünschen sich Stephanie Krause und Doreen Kappler daher Spenden für einen höheren Zaun, damit den Kindern nicht Ähnliches passieren kann. Auch gut eine Woche nach dem Ereignis beschäftigt sie das Beinahe-Unglück immer noch. „Wenn man das erstmal realisiert, was da eigentlich passiert ist, was dieses Kind für ein Riesenglück hatte, was das eigentlich für ein Wunder ist!“