Neue RKI-Liste zeigt, wer am schlimmsten betroffen istHohes Alter ist nicht das größte Corona-Risiko

Bisher hatte man im Kampf gegen die Verbreitung des Coronavirus vor allem die älteren Menschen unserer Gesellschaft im Blick. Denn lange Zeit waren sie es, die im Falle einer Covid-19-Infektion am schlimmsten betroffen wären. Doch da diese Gruppe in der Impfreihenfolge ganz oben steht und dadurch mittlerweile, zumindest größtenteils, den bestmöglichen Schutz gegen das Virus hat, stehen nun andere Risikogruppen im Fokus. Eine Forschergruppe des Robert Koch-Instituts hat daher eine Liste erstellt, die zeigt, welche Vorerkrankungen besonders schlimme Folgen bei einer Ansteckung mit Corona mit sich bringen können. Ganz oben auf dieser Liste stehen nun Leukämie-Patienten.
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Auch Menschen mit Demenz stark gefährdet
Die Impfungen in Deutschland zum Schutz vor dem Coronavirus laufen endlich auf Hochtouren. Ab Juni könnte laut Gesundheitsminister Jens Spahn sogar die Impf-Priorisierung aufgehoben werden. Dann könnte sich jeder, der möchte, gegen das Virus impfen lassen. Bis es soweit ist, und vor allem bis genügend Impfdosen für alle Bürger vorhanden sind, kommt es aber darauf an, die die es am dringendsten nötig haben durch eine Impfung zu schützen. Laut der neuesten Studie des RKI sind das nun nicht mehr die älteren Menschen in unserer Gesellschaft, sondern Menschen mit schwerwiegenden Vorerkrankungen. Nach Leukämie-Patienten sind vor allem Patienten mit metastasierten Krebserkrankungen. Bei Ihnen werde im Falle einer Corona-Infektion ein schwerer Krankheitsverlauf erwartet. Auf Platz drei der RKI-Liste stehen Menschen mit Demenz.
So sieht die Liste des RKI aus
Risikofaktoren für schwere COVID-19-Erkrankungsverläufe laut neuster RKI-Forschung:
Hämatoonkologische Erkrankungen mit Therapie
Metastasierte solide Tumorerkrankungen mit Therapie
Demenz
Metastasierte solide Tumorerkrankungen ohne Therapie
Herzinsuffizienz
Alter 75 – 79
Dialyse
Solide Krebserkrankung mit Therapie
Zirrhotische und schwere Leberkrankheiten
Down-Syndrom
Chronische Niereninsuffizienz
Zustand nach Organtransplantation
Alter 70 – 74
Vorhofflimmern und Vorhofflattern
Interstitielle Lungenerkrankung
Alter 65 – 69
Koronare Herzkrankheit
Schwere psychische Erkrankungen
Diabetes mellitus Typ I und II
COPD und sonstige schwere Lungenerkrankungen
Zerebrovaskuläre Erkrankungen
Adipositas
Neurologische Erkrankungen
Alter 60 – 64
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Wütender Intensivpfleger Ricardo trifft Gesundheitsminister Jens Spahn
Vor einem Jahr hat Intensivkrankenpfleger Ricardo Lange angefangen, seinen Corona-Alltag auf einer Intensivstation im Berliner Tagesspiegel zu dokumentieren. Schon damals lud er Gesundheitsminister Jens Spahn dazu ein, mit ihm gemeinsam einen Tag auf der Intensivstation zu arbeiten, um sich ein Bild der Zustände vor Ort zu machen - eine Antwort blieb aus. Der öffentliche Druck auf Jens Spahn wurde größer und es folgte eine persönliche Einladung zu einer Bundespressekonferenz. Wie Ricardos beeindruckendes Treffen mit Jens Spahn ablief, zeigen wir in dieser Web Story.