Marie-Agnes Strack-Zimmermann im Frühstart

Rettungsaktion aus dem Sudan: "Schauen ja hier nicht Rambo, es geht darum, die Soldaten zu schützen"

von Christian Wilp

Erleichtert zeigt sich die Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann im RTL/ntv-Frühstart. Und zwar über den Verlauf der deutschen Evakuierungsmission im Sudan. Die Lage sei extrem gefährlich. Insofern sei es gut, dass die Bundeswehr mit den Bürgerkriegsparteien vorher Timeslots ausgehandelt habe.
Für die Forderung Kiews nach mehr Waffen zeigt die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses Verständnis.

"Keiner bleibt stehen, nur weil er einen anderen Pass hat"

„Drei Maschinen sind draußen. Damit sind sehr viele Deutsche gerettet worden“, so die Vorsitzende des Bundestag-Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, FDP.

„Das ist eine extrem gefährliche Lage“, und deshalb finde sie es gut, dass der Generalinspekteur mit den beteiligten Bürgerkriegsparteien verhandelt hat, um Zeitfenster abzusprechen, indem man in das Land fliegen kann. „Das halte ich auch für sehr, sehr klug, weil wir schauen ja hier nicht Rambo, irgendeinen Film, sondern es geht darum, die Soldaten zu schützen, die in diesen Einsatz gehen, um so viele Menschen wie möglich zu retten, die aus diesem Land raus wollen“, so Strack-Zimmermann.

Die Verteidigungspolitikerin begrüßt ausdrücklich, dass sich die befreundeten Staaten untereinander helfen. „Ja, grundsätzlich, jede Nation rettet ihre eigenen Leute“, so Strack-Zimmermann. „So wie die Franzosen auch den Deutschen helfen, helfen wir anderen. Das ist selbstverständlich. Da bleibt keiner stehen, nur weil er einen anderen Pass hat.“

„Es darf keinen Diktatfrieden geben“

Die FDP-Politikerin hat durchaus Verständnis für die Forderungen der Regierung in Kiew, mehr Waffen und Munition an die Ukraine zu liefern. „Wir tun, was wir können, da ist Luft nach oben“, so Strack-Zimmermann. „Ich habe großes Verständnis, dass gerufen wird nach fünf, zehn Mal so viel. Es muss geleistet werden. Die Chance liegt darin, dass das Europa macht. Nicht jedes Land kann alles liefern“, so die Verteidigungspolitikerin weiter.

Über ein mögliches Ende des Krieges und über Verhandlungen müsse die Regierung in Kiew entscheiden. „Es darf keinen Diktatfrieden geben“, so Strack-Zimmermann. Dafür hätten die Menschen in der Ukraine, die ihre Familien verloren haben, die ihre Soldaten verloren haben, die gefoltert worden sind, kein Verständnis. Die Bevölkerung der von Russland besetzten Krim sei inzwischen völlig desillusioniert. „Mir sagen viele, lieber weiterkämpfen, als von Russland besetzt werden. Aber am langen Ende wird die Ukraine entscheiden. Und natürlich ist die Ukraine im Austausch mit den Partnern.“

Lese-Tipp: Alle aktuellen Informationen rund um den Ukraine-Krieg finden Sie jederzeit im Liveticker.

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