Zwischen "Trucker-Bomben", Essensresten & Plastikflaschen

Retter des Waldes: Florian Früchel sammelt in seiner Freizeit Müll, um die Umwelt zu retten

Spraydosen, Plastikflaschen und Essensreste – entlang der Autobahn sammelt sich viel Müll an. Immer wieder werfen Autofahrer achtlos ihren Abfall aus dem Auto- oder Lastwagenfenster und hinterlassen ihre Spuren in der Natur. Allein im Land Hessen fallen jährlich Tausende Tonnen Müll an, deren Beseitigung rund 1,5 Millionen Euro kostet. Dagegen möchte Florian Früchel aus Offenbach Abhilfe schaffen. Der 30-Jährige ist in seiner Freizeit Müllsammler und organisiert sogenannte „Cleanups“, bei denen er sich mit anderen freiwilligen Helferinnen und Helfern zum Müllsammeln verabredet. Unser Reporter Davide Spiga hat ihn bei einem seiner Cleanups begleitet, mehr dazu im Video.

Helferinnen und Helfer packen Abfall in die Mülltüten.
Florian Früchel und seine Helferinnen und Helfer halten die Böschung an der A3 sauber.
RTL

„Das ist meine Berufung, meine Passion!“

Florian hat ein großes Ziel – ganze fünf Kilometer entlang der A3 versucht er seit sechs Jahren sauber zu halten. Um dies zu erreichen, ist er mehrere Stunden pro Woche in der Nähe von Heusenstamm im Landkreis Offenbach unterwegs. „Die Leute kommen hierher; schmeißen ihren Müll, Essensreste etc., einfach alles dahin und das ist schon verdammt ekelhaft.“ Müllsammeln ist für ihn nicht nur ein Hobby, erklärt der 30-Jährige im RTL-Interview: „Das ist einfach meine Berufung, meine Passion. Ich mache es gerne, ich stehe gerne hier, schwitze; bin dreckig und mache das aus Leidenschaft. Ich habe Spaß dabei!“

Ekel-Funde an der Autobahn

Ob allein oder in Gesellschaft von Freiwilligen, der 30-jährige Hobby-Müllsammler sammelt innerhalb von wenigen Stunden große Abfallmengen zusammen. Erst kürzlich kam bei einer Sammelaktion mit Helferinnen und Helfern eine Abfallmenge zusammen, die mehr als 20 Säcke füllte. Dabei können einige Fundstücke etwas unangenehm sein: „Das ekelhafteste sind halt so Trucker-Bomben, Trucker-Bomben sind vollgepinkelte Plastikflaschen oder auch vollgekackte Tüten, die man auch zu Genüge findet.“ Den gesammelten Abfall transportiert der Hobby-Müllsammler mit seinem Fahrradanhänger zu einer öffentlichen Mülltonne, der von örtlichen Entsorgungsunternehmen abgeholt wird.

Florians Engagement trifft in den sozialen Medien auf großen Zuspruch und das zurecht, denn mit seiner Arbeit leistet er einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz und für die Umwelt. (dsp/aba)