Mutmaßlicher Versicherungsbetrug mit tödlichem Ende
Rentner soll Brand gelegt haben, um Ziehsohn zu töten - Video zeigt ihn seelenruhig am Straßenrand
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Dieser Vorwurf wiegt unfassbar schwer: Ein 71-Jähriger soll das Haus seiner Lebensgefährtin in Brand gesetzt haben, damit ihr Sohn in den Flammen stirbt. Eine Videoaufnahme zeigt ihn seelenruhig neben dem lichterloh brennenden Haus sitzen. Dafür muss sich Detlev B. jetzt vor Gericht verantworten. RTL-Reporter Frank Vacik hat sich vor Ort umgesehen und mit den Nachbarn gesprochen.
Versicherungsbetrug? Rentner soll Haus in Brand gesetzt haben - dabei starb Sohn seiner Lebensgefährtin
Es sind gewaltige Flammen, die aus dem Dach des Wohnhauses schlagen. Doch aus ausgerechnet Detlev B., der den Brand gelegt haben soll, sitzt seelenruhig am Straßenrand. Obwohl im Feuer der Sohn seiner Lebensgefährtin stirbt. War das etwa das Ziel des 71-Jährigen?
Ja, sagt zumindest die Staatsanwaltschaft Leipzig. Denn Detlev B. muss sich jetzt vor Gericht verantworten. Er sagt, er sei unschuldig. Auch mit im Gerichtssaal: Die Mutter des Toten, Barbara T. Sie ist noch immer mit dem Angeklagten zusammen.
Angeklagter verhielt sich laut Nachbarn während des Brands verdächtig
RTL-Reporter Frank Vacik will wissen, was an den Vorwürfen gegen Detlev B. dran ist und fährt an den Ort, an dem noch immer die Überreste des niedergebrannten Hauses stehen. Die Anwohner bestätigen gegenüber RTL, dass der Angeklagte und sein Ziehsohn sich nicht besonders gut verstanden haben. Aber ihn deswegen direkt umbringen?
„Der Junge hat gestört, der Sohn hat die gestört und das war’s und den wollten sie weghaben“, vermutet eine Nachbarin im Interview mit Frank Vacik. Weghaben, weil er nach einem Unfall nur noch Zuhause herumlag und nicht mehr gehen konnte?
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Muss Detlev B. lebenslänglich ins Gefängnis?
Auch das Verhalten von Barbara T. beim Brand beschreiben Nachbarn als auffällig: „Wir haben gefragt, wo Thomas ist, und dann hat sie gesagt, der ist oben in seinem Zimmer. Und dann haben wir gesagt, willst du nicht mal hochgehen, den Jungen herunter holen? Der ganze Qualm zieht doch rein! Das hat die gar nicht interessiert!" Auch habe die Mutter nicht nach ihrem Sohn gerufen, sondern teilnahmslos vor dem Haus herum gesessen.
Aussagen, die den Verdacht der Staatsanwaltschaft in Leipzig bestätigen: Denn die vermutet, dass B. durch den Brand an einen Versicherungssumme kommen wollte: „Die Staatsanwaltschaft unterstellt dem Angeklagten, dass er mit seiner Lebensgefährtin ein neues Leben anfangen wollte auf einer anderen wirtschaftlichen Basis“, so Gerichtssprecherin Katrin Seidel. Bei einer Verurteilung droht dem Angeklagten lebenslange Haft. (jmu)