Zum 1. Juli gibt es mehr Rente

Rentenerhöhung 2023: Für wen es eine böse Überraschung gibt und wer sich doppelt freuen darf

Senior couple sitting on a park bench on sunny autumn day with tablet and relaxing.
Zum 1. Juli steigt die Rente deutlich.
Getty Images/iStockphoto, Zoran Zeremski

Viele Rentnerinnen und Rentner dürfen sich freuen: Zum 1. Juli steigt die Rente deutlich. Im Westen um 4,39 Prozent, in den neuen Bundesländern sogar um 5,86 Prozent. In einer Tabelle hat RTL aufgeschlüsselt, wie viel mehr Geld den deutschen Rentnerinnen und Rentnern ab Juli 2023 zur Verfügung steht. Bei einer Rente von 1.000 Euro beispielsweise führt das zu einem Plus von rund 43,90 Euro im Westen und 58,60 Euro im Osten.
Aber warum das nicht für alle eine gute Nachricht ist, erfahren Sie hier:

Mehr Rente ab Juli – Zehntausende müssen plötzlich Steuern zahlen

Für die meisten ist die Rentenanpassung eine erfreuliche Nachricht. Für einige Ruheständler ist die Erhöhung richtig bitter. Warum? Bei ihnen übersteigt die jährliche Bruttorente den Grundfreibetrag von 10.908 Euro pro Jahr. Fällt die Bruttorente höher aus als der Grundfreibetrag, muss eine Steuererklärung abgegeben werden. Durch die Erhöhung der Rente rutschen in diesem Jahr rund 87.000 Rentner in die Steuerpflicht.

Zur Wahrheit gehört auch: Rund 195.000 Rentnerinnen und Rentner müssen in diesem Jahr gar keine Steuern zahlen. Sie profitieren von der Erhöhung des Grundfreibetrags um 5,4 Prozent von 10.347 Euro im vergangenen Jahr auf 10.908 Euro in diesem Jahr. Sie profitieren und haben am Ende tatsächlich mehr Geld in der Tasche.

Der Grundfreibetrag sichert allen Steuerzahlern eine gewisse Einkommenssumme zu, auf die sie keine Steuern zahlen müssen. Jedes Jahr erhöht sich der Betrag leicht.

Rentenfreibetrag: Das müssen Sie als Rentner wissen

Für alle, die bis 2039 erstmals Rente bekommen, errechnet das Finanzamt einen Rentenfreibetrag.

  • Der Rentenfreibetrag ist der Teil der Rente, der nicht versteuert werden muss. Die Höhe des Rentenfreibetrags abhängig vom Jahr des Renteneintritts.

  • Gehen Sie dieses Jahr in Rente, haben Sie einen Freibetrag von 17 Prozent.

  • Wer 2040 oder später in Rente geht, muss 100 Prozent seiner Renteneinnahmen versteuern.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Steuererklärung wegen Rentenerhöhung

Das Finanzamt berechnet den steuerpflichtigen Anteil der Bruttorente mit Hilfe des sogenannten Anpassungsbetrages. Dies ist der auf die Rentenanpassung entfallende Teil der jährlichen Bruttorente. Bei der Deutschen Rentenversicherung können Sie sich den Betrag bescheinigen lassen. (oda)

Interviews, unsere Reporter vor Ort und Verbraucher-News in den Videos

Playlist 50 Videos