KMK-Chefin Britta Ernst (SPD) im RTL/ntv Frühstart
Regelunterricht im neuen Schuljahr: "Geimpfte Kinder machen die Schulen natürlich sicherer"

von Daniel Heyd
Durch die Aufhebung der Impfpriorisierung könnten schon bald Kinder ab 12 Jahren geimpft werden. Für die Präsidentin der Kultusministerkonferenz und Bildungsministerin Brandenburgs, Britta Ernst (SPD), ist das ein wichtiger Schritt für sichereren Unterricht an den Schulen. Im „Frühstart“ sagt Ernst: „Geimpfte Kinder machen die Schulen natürlich auch sicherer.“, und sagt weiter: „Aber wir haben die Empfehlung der Kinder- und Jugendärzte, und das müssen die Eltern dann mit den Ärzten ihres Vertrauens beraten. Denn je jünger die Kinder, umso zurückhaltender sind die Empfehlungen.“
Ernst will die Sicherheit an den Schulen aber nicht an der Impfquote der Schüler und Schülerinnen festmachen: „Für uns ist es wichtig, die Schulen in voller Präsenz öffnen zu können, unabhängig davon ob die Kinder geimpft sind.“ Daher gelte an den Schulen auch weiterhin umfangreiches Testen und das Tragen von Masken, so die Ministerin.
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AHA-Regeln und Lüftungsanlagen
Neben den AHA-Regeln könnten auch Lüftungsanlagen eine Maßnahme an den Schulen sein. Seit einem Jahr wird über die Installation und die Kosten dieser Anlagen diskutiert, passiert ist bisher wenig. Auf die Frage warum bis jetzt nur so wenig Lüftungsanlagen in den Kassenzimmern stehen, beruft sich Ernst auf die Beratung von Experten und sagt: „Bei hohen Inzidenzzahlen nützt das Lüftungsgerät nicht so viel, dass man in voller Präsenz unterrichten könnte,“ und sagt weiter, dass man an den AHA-Maßnahmen sowieso nicht vorbei komme, und dass diese Maßnahmen ohnehin viel wichtiger wären als die Lüftungsgeräte.
Ernst ist sich sicher, dass bereits viele Lehrer geimpft sind
Größte Hoffnung für sicheres Schulunterricht bleibt dann wohl das Impfen. Eine Statistik darüber, wie viele Lehrkräfte sich bereits geimpft haben, gibt es nicht. Ernst ist sich aber sicher, dass bereits viele Lehrerinnen und Lehrer ihr Impfangebot genutzt haben. „Wir wissen, dass sich die Lehrkräfte die Berechtigungsscheine gut abgeholt haben. Bei den Grundschullehrkräften, mit denen wir begonnen haben, werden sehr viele geimpft sein. Das trägt dazu bei, dass die Schule als Ort viel sicher ist.“, so die Bildungsministerin Brandenburgs.
Auf die Frage, wie es nach den Sommerferien für die Schulen weitergeht, sagt Ernst: „Wir hoffen so normal wie möglich und in voller Klassenstärke, und es wird noch zusätzliche Angebote geben für Kinder mit Lerndefiziten.“ Finanziert werden diese Zusatzangebote durch ein Zwei-Milliarden-Paket des Bundes. Dieses Geld soll auch genutzt werden um Schulkinder mit psychosozialen Problemen zu unterstützen.