"Wenn mein Bruder vor Ort gewesen wäre, ..."
Ralf Schumacher: Mit Michael hätte es kein Mobbing gegen Mick gegeben
Er fehlt! Und wie! Auch mehr als neun Jahre nach dem verheerenden Ski-Unfall von Michael Schumacher hinterlässt der Formel-1-Rekordweltmeister eine große Lücke in der Familie. Besonders Sohn Mick hätte seinen Vater in der schwierigen Zeit bei Haas sehr gebraucht. Sogar von Mobbing ist die Rede – Mobbing, das wohl hätte verhindert werden können.
Haas-Teamchef tritt auch jetzt noch nach
Denn: „Wenn mein Bruder vor Ort gewesen wäre, hätte sich Günther Steiner oft anders verhalten“, sagt Ralf Schumacher (47) nun in einem Interview mit dem „Express“ über die Leidenszeit seines Neffen. Seine Kritik an Haas-Teamchef Günther Steiner ist groß: „Als gestandener Mann geht man mit einem jungen Menschen nicht so um. Druck muss jeder aushalten in der Formel 1. Aber das war einfach zu viel.“ Und: „Wenn man mit meiner Familie so umgeht, gefällt mir das als Ralf Schumacher eben nicht.“
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Die fünfte Staffel der F1-Serie „Drive to Survive“ enthüllte: Sowohl Rennstallbesitzer Gene Haas als auch Teamchef Günther Steiner lästerten in der Saison 2022 böse über Mick ab. Zuvor hatte der heute 23-Jährige eher mit Fehlern und teuren Crashs als mit Erfolgen auf sich aufmerksam gemacht. Auch nach seinem Wechsel als Ersatzfahrer zu Mercedes, ist Mick nicht von Kritik gefeit. Vor kurzem gab es den nächsten Seitenhieb von Steiner, der mit einem Totes-Pferd-Spruch übel nachgetreten hat.
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Mick ist nun gefordert
Ralf Schumacher nimmt jetzt aber auch seinen Neffen in die Pflicht – sagt im Interview mit dem „Express“: „Grundsätzlich muss er sehr viel lernen – alles aufsaugen, was es bei Mercedes gibt. Er hat aber leider nicht die Möglichkeit, das Auto direkt auf der Strecke zu fühlen. Was er aber sehr wohl machen kann: Im Simulator zeigen, dass seine Arbeit Früchte trägt, seine getesteten Änderungen für die Stammfahrer Lewis Hamilton und George Russell Sinn ergeben und das Auto besser wird. Ansonsten muss er abwarten, dass er eine Chance auf einen Einsatz bekommt und dann zuschlagen.“
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Der 47-Jährige betont, dass es für Mick alles andere als leicht wird, wieder Stammfahrer in der Formel 1 zu werden. „Er braucht gerade viel Geduld und auch ein wenig Glück, um wieder ein Cockpit zu bekommen.“ Hier hätte sicher auch Papa Michael helfen können… (jlu)