Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann zum EM-Vergnügen in NRW

Public-Viewing in NRW-Kneipen: "Gastronomie hat erhebliche Möglichkeiten"

Rudelgucken ohne Ton – dieses Gerücht beunruhigte Fußball-Fans in Nordrhein-Westfalen. Doch NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) beschwichtigt! Er verweist auf die derzeit positiven Zahlen. "Stand jetzt ist zu Beginn der EM das ganze Land unter der Inzidenz-Schwelle von 35. Das gibt in Kreisen, deren Gemeinden ebenfalls unter dem Schwellenwert liegen, den Gastronomen einige Möglichkeiten, auch in den Innenbereichen", sagt er auf RTL-Nachfrage.

Große öffentliche Public Viewings wird es diesmal nicht geben

Public Viewing im Biergarten
Public Viewing im Biergarten (Symbolbild)
Peter Kneffel, picture alliance / dpa, dpa

Ob auch in Außenbereichen geguckt werden könne, hänge von lokalen Bestimmungen ab. Das habe auch nichts mit der Pandemie zu tun, so Laumann. Da gehe es um Lautstarke und Nachbarschaftsrecht. "Aber wo soll das Problem sein, wenn es keinen stört?", so der Minister.

Zuvor kursierten Meldungen, wonach gemeinsames Fernsehen in der Außengastronomie nur ohne Ton möglich sei. Laut dem Kölner Boulevardblatt "Express" hatte die Stadt Bonn angekündigt, dass es keine rechtliche Grundlage für eine „Ausnahmegenehmigung nach Landes-Immissionsschutzgesetz“ gebe. Mit anderen Worten: Draußen gucken ja, aber nur ohne Ton. Auch die Kölner Stadtverwaltung verweise darauf: „Diese rechtlichen Voraussetzungen sind in diesem Jahr auf Bundes- wie auch Landesebene nicht geschaffen worden, so dass entsprechende Ausnahmegenehmigungen nicht erteilt werden können“, zitiert das Blatt.

Inwieweit Rudelgucken möglich ist, ist grundsätzlich von den Bestimmungen der Bundesländer und den Inzidenzwerten in den Kreisen abhängig.

Große öffentliche Public-Viewings wurden in vielen Städten bereits weit im Vorfeld abgesagt. Auch die Berliner Fanmeile bleibt in diesem Sommer dicht. (uvo)