Prozess in Bonn
Angeklagte sollen Sprachzertifikate gefälscht haben
Drei Männer sollen Menschen illegal den Aufenthalt in Deutschland ermöglicht haben. Dafür hätten sie ausreichende Sprachkenntnisse haben müssen. Hatten sie aber nicht. Gefälschte Zertifikate der Angeklagten waren offenbar der Schlüssel. Seit Mittwoch (20.11.) stehen die Deutsch-Kosovaren vor dem Landgericht Bonn.
Urkundenfälschung in knapp 500 Fällen
Im Dezember hat es unter anderem in Hennef, Bornheim, Wesseling und Bonn eine Razzia mit Festnahmen gegeben. Die Polizei stellte 100.000 Euro Bargeld, teure Autos und Uhren sicher. Der Vorwurf: Gewerbs- und bandenmäßige Urkundenfälschung in knapp 500 Fällen. Die Angeklagten sollen die Abnehmer ihrer Dokumente über Social Media gefunden haben, erklärt die Bonner Gerichtssprecherin Gerlind Keller: „Sie sollen diese Zertifikate dann ausgedruckt und an ihre Kunden für einen Beitrag zwischen 1.200 und 2.200 Euro weiterverkauft haben. Die Kunden sollen dann diese Sprachzertifikate im Rahmen ihres Einbürgerungsantrags vorgelegt haben.“