Gesundheitsminister beraten über PriorisierungGibt es den Biontech-Impfstoff nur noch für Kinder und Jugendliche?

Wie geht es weiter mit der Impfkampagne? Dazu haben sich heute die Gesundheitsminister der Länder mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn getroffen. Herausgekommen sind einige entscheidende Änderungen und auch ein Hoffnungsschimmer für Kinder und Jugendliche.
+++ Alle aktuellen Informationen zum Coronavirus finden Sie in unserem Live-Ticker auf RTL.de +++

Spahn will Biontech-Impfstoff gezielt für Kinder und Jugendliche

Noch gibt es für Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 16 zwar keinen zugelassenen Impfstoff. Bei der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA liegt allerdings ein Antrag von Biontech/Pfizer auf Freigabe vor. Sollte die Behörde ihre Empfehlung aussprechen, könnten bald auch Kinder und Jugendliche gegen das Coronavirus geimpft werden.

Lesetipp: Corona-Impfung bei Kindern: Mit welchen Nebenwirkungen müssen wir rechnen?

Aber wie soll das funktionieren? Denn wie bisher bei den 16- bis 18-Jährigen gäbe es dann auch für die Jüngeren nur einen verfügbaren Impfstoff. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn kann sich deshalb eine Priorisierung dieser Altersgruppe für Biontech vorstellen. „Wir könnten in die Situation kommen – wenn es zur Zulassung kommt und die ist ja angekündigt für die kommenden Wochen - dass wir nur einen Impfstoff für die 12- bis 18-Jährigen anbieten können. Das würde natürlich bedeuten, dass wir im Zuge der Kampagne auch gezielt diesen Impfstoff (...) für diese Altersgruppe einsetzen“, so Spahn.

Lesetipp: Hausärzte sind sich uneinig – Kinder so schnell wie möglich gegen Corona impfen - ja oder nein?

Spahn stellt aber auch klar, dass es mehr Impfdosen geben werde, als man für die Kinder und Jugendlichen brauche. Eine Knappheit ist also nicht zu befürchten.

Impfpriorisierung soll am 7. Juni aufgehoben werden

Die Gesundheitsminister haben sich darüber hinaus auch auf eine weitere weitreichende Regelung geeinigt: Die Impfpriorisierung soll ab 7. Juni fallen und damit jeder Deutsche impfberechtigt sein. Es sei das klare Ziel noch diesen Sommer jedem ein Impfangebot machen zu können, so Spahn. 15 Millionen Impfungen von Menschen mit besonderem Risiko seien von heute bis zum 7. Juni vorgesehen.

Er warnte aber auch vor einem großen Ansturm. Es müsse klar sein, dass es noch etwas Geduld brauche, denn natürlich könne nicht jeder sofort einen Impftermin bekommen. Um das Impfprozedere aber zu entzerren, sollen ab dem 7. Juni auch alle Betriebsärzte mitimpfen. Außerdem könnten so auch diejenigen erreicht werden, die bisher eher zögerlich seien, aber ein Angebot im Betrieb gerne annehmen würden.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

TVNOW Doku "Zwischen Hoffnung und Tod - wer hat Schuld am deutschen Impf-Desaster?"

Könnten in Deutschland bereits mehr Menschen geschützt sein? Wer trägt die Schuld am Impf-Desaster? Die Bundesregierung? Die EU? Die Hersteller? Oder die Bundesländer? Die Dokumentation geht den Verantwortlichkeiten auf den Grund. Auf TVNOW: „Zwischen Hoffnung und Tod“

AUDIO NOW Podcast Empfehlung zum Thema Corona