Zum Teil ein Euro mehr im Discounter

Aldi erhöht die Preise - rund 400 Produkte werden teurer

Die Deutschen müssen demnächst tiefer in die Tasche greifen. Denn Aldi erhöht zurzeit die Preise auf breiter Front – rund 400 Produkte seien betroffen. Damit gebe der Discounter die Preisanhebungen der Hersteller aufgrund der Corona-Krise sowie des Ukraine-Kriegs an die Kunden weiter, so „Lebensmittel Zeitung“. Der Discounter bestätigte die Preiserhöhungen. Eine derartige Preisehöhungswelle habe es seit Jahren nicht mehr geben.

Aldi erhöht Preise - vor allem Kaffee betroffen

Die Preissprünge fallen laut „Lebensmittel Zeitung“ je nach Produkt unterschiedlich aus. So müssen die Kunden bei einigen Waren etwa zehn Cent mehr bezahlen – bei anderen Artikeln würde sogar gleich ein Euro on top kommen.

Welche Produkte genau betroffen sind, ist unklar. Fest steht jedoch: Die Kunden müssen sich vom Niedrigpreis beim Mineralwasser von 19 Cent pro Flasche verabschieden. Der Preis liege nun bei mindestens 25 Cent, so die „Lebensmittel Zeitung“. Gleiches gelte auch für eine Flasche Coca-Cola beim Discounter: Dafür müssen Kunden nun 1,25 Euro bezahlen – statt 1,19 Euro.

Wer gerne Kaffee trinkt, müsse sogar mit deutlichen Erhöhungen rechnen. Denn dort seien die Preissprünge besonders auffällig. Außerdem seien auch diverse Drogerieartikel, Backwaren, Waschmittel, salzige Snacks und Tiefkühlprodukte teurer geworden. Auch Konkurrent Lidl habe bereits reagiert und die Preise angezogen.

Einkaufen wird teurer - wieso?

Aber wieso werden die Preise erhöht? Gründe seien vor allem die Corona-Krise und der Ukraine-Krieg. So erklärte ein Aldi-Sprecher, dass die Marktlage bereits seit Monaten geprägt von anhaltenden Herausforderungen der internationalen Seefracht, der Omikron-Welle, dem grundsätzlichen internationalen Mangel an LKW-Fahrern und den gestiegenen Kosten für Energie und Rohstoffe sei.

Durch den Ukraine Krieg habe sich die Situation noch einmal verschärft. Dies führe bei vielen Produkten zu steigenden Einkaufspreisen. „Dort, wo sich die Kosten im Einkauf durch die derzeitige Marktsituation verändern, müssen auch wir die Verkaufspreise erhöhen“, so der Sprecher im Namen von Aldi Nord und Aldi Süd.

Zum Discounter-Modell gehöre es, dass Aldi die Verkaufspreise reduziere, wenn die Einkaufspreise sinken und die Verkaufspreise erhöhe, wenn die Einkaufspreise steigen. „Wir möchten darauf verweisen, dass sich unsere Margen durch diesen Schritt nicht verändern.“ (jaw, mit dpa)