Pflegeheim finden: So erkennen Sie ein gutes Pflegeheim

Im Caritas Seniorenzentrum "Albert Hirsch" stützt sich am 25.08.2003 die 90-jährige Elisabeth Schillert auf ihren Gehstock. Das 1996 erbaute Pflegeheim verfügt über 80 vollstationäre Plätze, 18 Tagespflegeplätze und 88 Unterkünfte für betreutes Wohnen. Am 28.08.2003 wird Sozialministerin Ulla Schmidt den Abschlussbericht der nach ihrem Vorsitzenden benannten Rürup-Kommission vorlegen. Dieser sieht neben einer beabsichtigten schrittweisen Anhebung des Renteneintrittalters von jetzt 65 auf 67 Jahre bis zum Jahr 2035 auch massive Leistungskürzungen vor. So soll die Rentenanpassung künftig an die Entwicklung der versicherungspflichtigen Entgelte gekoppelt werden. Vom Jahr 2010 an sollen Rentner zusätzlich zum Beitrag zur Pflegeversicherung einen von ihnen allein finanzierten Ausgleichsbeitrag von zwei Prozent des versicherungspflichtigen Einkommens zahlen. Das bedeutet für die Standardrente zusätzlich 20 Euro pro Monat. Foto: Patrick Pleul ZB FUNKREGIO OST/lbn - Honorarfrei nur für Bezieher des ZB-Regiodienstes -
Ein gutes Pflegeheim zu finden braucht ein wenig Geduld.

Der Schritt, die Großeltern oder die eigenen Eltern - ins Heim zu geben, ist kein leichter. Doch oft ist er unvermeidlich, Pflege zuhause nicht leistbar. Umso wichtiger ist es, ein gutes Heim und neues Zuhause zu finden.

Ein erster Orientierungspunkt können hier die Benotungen des MDK (Medizinischer Dienst der Krankenversicherung) sein. Die Noten unter www.pflegelotse.de sollten aber nur ein erster Anhaltspunkt sein. Viel wichtiger ist allerdings der persönliche Eindruck. "Gehen Sie mal in das Heim, essen Sie dort, sprechen Sie mit der Leitung und fragen sich dann: Fühle ich mich hier wohl?", rät Pflegesachverständige Manuela Raiss.

Nicht jedes Heim für jeden Pflegefall

Viele Heime bieten auch Kurzzeitpflege an. Hier kann man zum Beispiel für einige Wochen testen, ob einem die Einrichtung gefällt. Für die Entscheidung spielen dann aber auch andere Faktoren eine Rolle. Gibt es zum Beispiel noch einen Ehepartner, der vielleicht keinen Führerschein hat? Dann könnte die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln eine Rolle spielen.

Grundsätzlich sollte auch der Zustand des zu Pflegenden mit in die Entscheidung einfließen: Suche ich ein Heim, weil die Eltern dement werden und deshalb nicht mehr alleine wohnen können – oder gibt es körperliche Beeinträchtigungen? Das ist entscheidend für die Auswahl eines Heims. Im Zentrum der Entscheidung sollte der zu Pflegende stehen:

"Der Mensch, den ich versorgt haben will – was hat der für Bedürfnisse?", so Raiss. Ist der zu Pflegende ein gläubiger Mensch? Dann könnte es interessant sein, einen kirchlichen Träger zu suchen, der auch regelmäßig Gottesdienste anbietet. Ist er ein besonders aktiver Mensch? Dann sollten Sie bei der Auswahl des Heims auf das Pflegekonzept achten.