Zwei Monate nach tödlichem Angriff auf Jogger

Panischer Bär irrt durch Gardasee-Ort – Anwohner steht ihm plötzlich gegenüber

Im norditalienischen Trentino ist der Bär los – schon wieder: Gut zwei Monate nach der tödlichen Attacke auf einen Jogger ist ein Bär durch den kleinen Ort Arco am Gardasee geirrt. Vermutlich hatte er sich verlaufen und suchte panisch einen Weg zurück.

Autofahrer filmt, wie der Bär in Arco die Straße hinunterläuft

Was am Dienstag in Arco geschah, war für die Bewohner ein Schock: Der Bär lief mitten über die Straße und spazierte durchs Zentrum, berichtet die österreichische "Kleine Zeitung". Offenbar war er über den Berg Stivo ins Tal gewandert.

Mehrere verängstigte Bürger meldeten sich bei Bürgermeister Alessandro Betta und berichteten ihm von der unheimlichen Begegnung. Ein Autofahrer filmte, wie das Tier eine Straße hinunterläuft. Der Bär sei verunsichert und ängstlich gewesen, erklärten Beamte der Forstverwaltung der Provinz Trient.

Begegnung mit einem Bären: So verhalten Sie sich richtig

Trentino: Anwohner beschreibt Bären als verängstigt

Laut "Südtirol News" soll es sogar zu einem Kontakt mit einem Anwohner gekommen sein, der dem Bären plötzlich gegenüberstand. Auch er beschrieb das Tier als verängstigt, es habe eine Möglichkeit zur Flucht gesucht.

Doch die alarmierten Forstbeamten mussten nichts unternehmen: Der Bär zog sich wieder in sein natürliches Habitat zurück. Die Behörden wollen jetzt herausfinden, wie er sich in den Ort verirren konnte.

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