Schwarzwald-Rambo weiterhin auf der FluchtSurvival-Experten und Förster sollen Yves Rausch jetzt finden
Am Sonntag (12. Juli) entwaffnete Yves Rausch vier Polizisten, seitdem ist er schwer bewaffnet auf der Flucht – es fehlt jede Spur. Neben Spezialkräften der Polizei setzen die Ermittler nun auf die Hilfe von Überlebensexperten, Polizeipsychologen und ortskundigen Förstern.
Polizei setzt auf Überlebensexperten, Polizeipsychologen und Förster

Yves Rausch ist ein Einzelgänger, bis zu seiner Flucht lebte er in einer abgeschotteten Waldhütte. Die Ermittler gehen davon aus, dass er sich in dem unwegsamen Gelände bestens auskennt – es ist außerdem wahrscheinlich, dass er sich seit Sonntag in den dichten Wäldern versteckt hält.
Bei ihrer Suche setzt die Polizei deswegen jetzt auch auf die Hilfe von Überlebensexperten, Polizeipsychologen und ortskundigen Förstern. Mehr als 270 Hinweise zu möglichen Aufenthaltsorten sind bisher bei den Behörden eingegangen, doch die Suche in Höhlen, alten Bunkern und verlassenen Gebäuden blieb bislang ohne Erfolg.
Wie leicht es für einen Ortskundigen ist, sich in den Wäldern zu tarnen, das erklärt auch unser Experte und Ex-Soldat Thomas Gast im Video.
Polizei und Staatsanwalt vermuten keinen rechtsextremen Hintergrund
Polizei und Staatsanwaltschaft vermuten, dass hinter den aktuellen Taten des Schwarzwald-Rambos kein rechtsextremer Hintergrund steht, auch gibt es bisher keine Hinweise auf mögliche Helfer.
Doch die Strafakte von Yves Rausch ist lang. Nach RTL-Informationen soll er bereits wegen eines Sex-Delikts verurteilt worden sein. Außerdem in der Polizeiakte: Ermittlungen wegen besonders schweren Diebstahls, Brandstiftung, Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz und Totschlags.
2010 wurde Rausch in Pforzheim wegen gefährlicher Körperverletzung zu dreieinhalb Jahren Jugendarrest verurteilt. Demnach hat er 2009 mit einer Armbrust auf eine Bekannte geschossen und diese schwer verletzt.
Am Donnerstagabend (16. Juli) machte die Staatsanwaltschaft Offenburg zudem öffentlich, dass Rausch im Alter von 15 Jahren das Schild eines Jugendwerks durch Entfernen und Hinzufügen von Buchstaben so verändert haben soll, dass die Aufschrift die Worte "Juden weg" enthielt. Er wurde wegen Volksverhetzung verurteilt. Die Polizei und Staatsanwaltschaft hatten bisher angegeben, dass sie von keinem rechtsextremen Hintergrund ausgingen und somit kein Zusammenhang zu den aktuellen Taten besteht.