Jetzt ist sie zurückgetreten
Prozess um ein totes Kind (2) – doch die Richterin scrollt die ganze Zeit in ihrem Handy
So ein Verhalten ist nicht nur dreist, sondern schamlos.
Eine Richterin im US-Bundesstaat Oklahoma hat sich während eines Prozesses auf ihrem Handy durch Facebook gescrollt, mehr als 500 Textnachrichten verschickt und dabei sogar den Staatsanwalt verhöhnt. Besonders schlimm: Im Prozess ging es um einen Zweijährigen, der von seinem Vater zu Tode geprügelt worden sein soll.
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Traci Soderstrom beachtet weinende Zeugin kaum
Am Freitag zog Richterin Traci Soderstrom vom Lincoln County District die Konsequenzen und trat zurück, wie die Daily Mail berichtet. Gegen sie war wegen unangemessenen und unsensiblen Verhaltens ermittelt worden.
Auf Aufnahmen ist dem Bericht zufolge zu sehen, wie die Bezirksrichterin von Lincoln County auf ihrem Handy scrollt, während eine Zeugin unter Tränen spricht. Als die Zeugin nach einem Taschentuch greift, um die Tränen wegzuwischen und sich die Nase zu putzen, sieht die Richterin nur kurz zu ihr rüber – und dann wieder auf ihr Telefon.
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Oklahoma: Richterin lästert über Prozessbeteiligte
Durch eine im letzten Jahr eingereichte Petition gegen die Richterin wurde der Inhalt der SMS bekannt, die Traci Soderstrom während des Prozesses geschrieben haben soll. In den Textnachrichten macht sie sich demnach über Anwälte, Geschworene und Zeugen lustig. Sie zeigte eine Abneigung gegen Staatsanwälte und schien einen Angeklagten zu bevorzugen, lobte sogar dessen Verteidiger. In Textnachrichten schrieb Soderstrom über die Anwältin: „Sie ist großartig.“
SMS über Staatsanwalt werden Richterin zum Verhängnis
Mit einem Gerichtsvollzieher lästerte Soderstrom der Petition zufolge darüber, dass der Bezirksstaatsanwalt „durch seinen Mantel schwitzte“. In einer anderen SMS heißt es: „Warum hat er solche Babyhände? ... Die sehen so seltsam aus.“ Ein von einem Zeugen abgespieltes Video nannte die Richterin zufolge „langweilig“ und spekulierte, ein Geschworener trage wohl eine Perücke.
Soderstrom erklärte, sie könne ihre Grundüberzeugungen als Anwältin besser nutzen als als Richterin und trat zurück. Ein Schuldeingeständnis vermied sie. In einer Einigung mit dem Bundesstaat Oklahoma verzichtet sie jedoch darauf, dort noch einmal als Richterin zu arbeiten. (bst)
