Augenzeugen berichten von großer Gruppe

Ohne Maske rausgeschmissen: Bewaffnete stürmen Imbiss in Berlin

 Polizeiauto der Polizei Berlin zu Silvester im Einsatz. Berlin, 31.12.2019 *** Police car of the Berlin police force on New Years Eve Berlin, 31 12 2019 Foto:xT.xBartillax/xFuturexImage
Polizeiauto der Polizei Berlin auf dem Weg zum Einsatz (Archivbild)
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Ein Konflikt über Corona-Hygieneregeln ist in einem Berliner Imbiss eskaliert: Dutzende teils bewaffnete Männer stürmten das Lokal nach einer Schlägerei wegen fehlendem Mund-Nasen-Schutz. Sie versammelten sich am Dienstagnachmittag vor dem Laden in der Schönefelder Chaussee, teils mit Messern, Schreckschusswaffen und Pfefferspray bewaffnet, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Ein 19-Jähriger wurde später bewusstlos und mit Gesichtsverletzungen ins Krankenhaus gebracht.
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Polizei berichtet von Streit wegen Maskenpflicht-Hinweis

Zunächst habe ein Imbiss-Mitarbeiter den 19-Jährigen und einen 20-Jährigen aufgefordert, Hygieneregeln zu beachten und eine Mund-Nase-Maske aufzusetzen. Bei dem folgenden Streit sollen sich der 19-Jährige und der Mitarbeiter gegenseitig ins Gesicht geschlagen haben. Bevor die zwei jungen Männer flüchteten, sollen sie eine Rückkehr mit vielen Menschen angekündigt haben.

Rund dreieinhalb Stunden später sei dann eine große Männergruppe aufgetaucht. Die Polizei berichtet vom Geschehen so: „Die Mitarbeiter sollen nun vor das Geschäft getreten sein, um sich gegen einen Angriff zu verteidigen. Dabei sollen sie den 19-Jährigen, der sich ebenfalls in der Gruppe befand, ergriffen und geschlagen haben.“ Zeugenaussagen zur Gruppengröße reichten von 20 bis 100 Menschen, wie ein Polizeisprecher sagte. Als Einsatzkräfte anrückten, seien die meisten geflüchtet.

Gefährliche Körperverletzung, Verstoß gegen Waffengesetz und Landfriedensbruch

Während des Einsatzes sei ein Auto mit dem 19-Jährigen vorgefahren, der bewusstlos auf der Rückbank lag. Der Fahrer habe um Hilfe gebeten. Im Krankenhaus sei der junge Mann wieder zu Bewusstsein gekommen.

Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts des schweren Landfriedensbruches, des Verdachts der einfachen und gefährlichen Körperverletzung und des Verstoßes gegen das Waffengesetz. (dpa, swi)