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Spinnen-Alarm im Penny: Filiale dicht - Gift vor allem für Männer gefährlich?

Kleines Tier, große Aufregung!
Eine Penny-Filiale in Österreich ist derzeit geschlossen, da der Filialleiter am Dienstag beim Aufmachen eines Bananenkartons eine „nicht identifizierbare Spinne“ bemerkt hat. Das Tier soll rund zehn Zentimeter groß sein und eine schwarz-rote Pigmentierung haben. Möglicherweise handelt es sich um eine Bananenspinne – ihr Gift gefährlich und kann unter Umständen vor allem für Männer schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben.
Spinnen-Alarm im Penny: Biss ist schmerzhaft - Potenz möglicherweise gefährdet
Nach der Sichtung des Tieres wurden in der Filiale in Krems (Österreich) umfassende Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen durchgeführt, wie unter anderem die Kronenzeitung berichtet. Alle frischen Lebensmittel wurden aussortiert. Von der Spinne fehlte nach dem Eintreffen der Feuerwehr jedoch jede Spur – auch am Donnerstagnachmittag ist sie noch nicht aufgefunden worden. Sollte das Tier auch am Freitag noch verschwunden blieben, bleibt die Filiale wohl bis Montag geschlossen, hieß es.
Das ist wohl auch besser so – vor allem für die männlichen Kunden. Denn: Sollte es sich bei dem Tier um eine brasilianische Wanderspinne (Phoneutria nigriventer) handeln, kann das Gift bei Männern zu schmerzhaften Erektionen führen. In einigen Fällen könnte sogar die Potenz gefährdet werden. Weitere mögliche Symptome nach dem Biss der Spinne sind unter anderem Übelkeit, Schwindel, Schwellungen, Reizungen der Lymphbahnen, Bluthochdruck, Herzrasen. Bei einem schweren Verlauf können auch Muskelkrämpfe auftreten oder ein Lungenödem und ein Schockzustand, der letztendlich zum Tod führen kann.
Sehen Sie im Video: Auch diese Spinne sorgt für Aufregung oder besser gesagt für Ekel – denn sie hat sich in einem menschlichen Ohr eingenistet!
Exotische Spinne im Penny - was versteht man unter einer Bananenspinne?
Aufgrund der Symptome gilt die Spinne als für den Menschen sehr gefährlich. Todesfälle wurden jedoch laut einer brasilianischen Studie relativ selten gemeldet. Eine „Bananenspinne“ gibt es im wissenschaftlichen Sinne übrigens nicht – gemeint ist damit oft die brasilianische Wanderspinne „Phoneutria nigriventer“ oder sämtliche Spinnenarten, die an Bananenstauden oder an Bananen gefunden werden. Fest steht: Der Import der brasilianischen Wanderspinne ist äußerst selten.
Es könnte sich bei dem Tier also zum Beispiel auch um eine Riesenkrabbenspinnen (Heteropoda venatoria) handeln – auch ihr Biss kann schmerzhaft sein und Schwellungen verursachen, doch eine Gefahr besteht für Menschen nicht. Möglich ist außerdem, dass das Tier einer heimischen Spinnenart entspricht.
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Ob die Spinne aufgefunden werden kann, ob es sich tatsächlich um eine Bananenspinne handelt und wann der Supermarkt wieder öffnen wird, bleibt abzuwarten. Wie es heißt, wurde ein Experte beauftragt, die Spinne zu suchen und sie zu identifizieren. (ibü)