Mordkommission ermittelt
Unternehmer (62) seit Oktober vermisst: Leichenspürhunde schlagen an - Polizei findet Auto

Alle Spuren deuten darauf hin, dass der Unternehmer aus Hüllhorst getötet wurde!
Jörg Döhnert aus Hüllhorst gilt seit dem 18. Oktober 2023 als vermisst. Spuren deuten auf ein Gewaltverbrechen hin. „Die Wahrscheinlichkeit, ihn nach all den Feststellungen noch lebend wiederzusehen, ist verschwindend gering“, teilt der zuständige Staatsanwalt, Christopher York, mit. Die Polizei gibt nun neue Details zu dem rätselhaften Fall bekannt.
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Unternehmer (62) aus NRW spurlos verschwunden: Leichenspürhunde schlagen an!
Zwar fehlt von dem 62-Jährigen noch jede Spur, doch inzwischen konnte zumindest sein Auto – ein weißer Porsche Cayenne mit auffallend roten Sitzen – gefunden werden. Im Rahmen von Zeugenhinweisen entdeckten Beamte das Fahrzeug am 6. Dezember 2023 in Hengelo in den Niederlanden – am 22. Oktober wurde es hingegen noch in Melle gesehen. In dem Auto fanden Ermittler der Mordkommission die Geldbörse des Vermissten mit persönlichen Dokumenten sowie den Fahrzeugschlüssel.
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Ermittler durchsuchten außerdem die Wohn- und Geschäftsimmobilie des Vermissten in Hüllhorst – laut der Polizei soll es sich dabei auch um den mutmaßlichen Tatort handeln. „Nachdem Leichenspürhunde angeschlagen hatten, konnten in dem Werkstattbereich Hinweise auf ein Kampfgeschehen festgestellt und latente Blutspuren sichtbar gemacht werden“, teilen Polizei und Staatsanwaltschaft dazu mit. Das Blut sei dem 62-Jährigen zuzuordnen.
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Vermisstenfall in Hüllhorst: 37-jähriger Tatverdächtiger festgenommen
Obwohl bislang keine Leiche gefunden wurde, geht die Polizei von einem Verbrechen aus. Auch ein Tatverdächtiger konnte bislang ermittelt werden. Dabei soll es sich nach Polizeiangaben um einen 37-Jährigen aus Enger handeln. Der Mann soll sich unmittelbar nach dem Verschwinden des 62-Jährigen gegenüber Kontaktpersonen des Unternehmers an dessen Wohn- und Firmenimmobilie als neuer Mieter ausgegeben haben.
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Der Verdacht gegen den 37-Jährigen habe sich inzwischen dem Anschein nach verdichtet. So soll sich der Tatverdächtige am Tag vor der Sicherstellung des Pkw in Melle (Niedersachsen) unter anderem nach einem möglichen Abstellort in dem Ort und der zulässigen Parkdauer erkundigt haben, teilt der Leiter der Mordkommission „Cayenne“, Markus Mertens mit. „Auch gibt es Anhaltspunkte dafür, dass sich der Beschuldigte exakt an diesem Tag in Melle befunden haben soll“, fügt er hinzu.
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Auch zum möglichen Motiv gibt es Ermittlungsansätze. Demnach gehe man „nicht nur von einer Bereicherungsabsicht aus, sondern auch von einer möglichen Drucksituation, in der sich der Beschuldigte befunden haben soll“, heißt es weiter. Ihm stand offenbar eine Zwangsräumung am 19. Oktober 2023 kurz bevor. Deshalb habe er einen neuen Abstellort für zahlreiche Boote, Trailer, Pkw und anderes Sperrgut gebracht haben. Hinweise, die zur Aufklärung der Tat oder dem Fundort des Vermissten führen, werden unter der Nummer 0521-545-0 entgegengenommen. (ibü)