Ostfriesische Insel von Nadia heftig getroffen
Sturmflut reißt Nordsee-Insel Langeoog den Strand ab
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Hier hat Sturmtief Nadia besonders heftige Spuren hinterlassen: Auf der ostfriesischen Insel Langeoog hat die Sturmflut meterweit den Sandstrand mitgerissen. Spaziergänger wundern sich am Sonntag: „Das ist Wahnsinn, da konnte man ja gestern überall noch langlaufen“, sagt einer. Ein anderer schätzt: „Wir haben hier gestern noch erlebt, wie hier die Abbruchkante bestimmt zehn Meter weiter war.“ Was bedrohlich aussieht, könnte nach der Sturmflut an diesem Wochenende auch schnell ein Riesen-Problem für die das Trinkwasserreservoir der Nordsee-Insel werden – mehr dazu im Video.
Sturmtief Nadia fegte mit bis zu 144 km/h über die Nordsee
Weggeschwemmte Autos in der Hamburger Hafencity, ein havarierter Frachter auf der Nordsee und ein von einem umgestürzten Wahlplakat tödlich verletzter Mensch – die Bilanz des Sturmtiefs Nadia ist verheerend.
Am Leuchtturm Alte Weser wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 144 Stundenkilometern gemessen. Angesichts dieser Naturgewalt verwundert es nicht, dass die rund 500 Meter lange Abbruchkante vor den Schutzdünen am Langeooger Pirolatal heftig von der Sturmflut getroffen wurde.
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Sandkörper soll Dünen und Trinkwasserreservoir schützen
Der zuletzt 2020 aufgespülte Strand und das Sanddepot sollen die Dünen und das trinkwasserdepot der Insel schützen. Nach den ersten leichten Sturmfluten des neuen Jahres hatte der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) am Freitag noch Entwarnung gegeben.„Das 2020 eingebaute Depot opfert sich sprichwörtlich für die eigentliche Düne und verliert deshalb in Sturmfluten laufend an Breite. Genau dieser Effekt ist geplant - Strandaufspülungen haben immer eine begrenzte, schwer vorhersagbare Halbwertszeit“, teilte Frank Thorenz, Leiter der - für den Inselschutz zuständigen - NLWKN-Betriebsstelle noch am Freitag mit.
Wie das Insel-Portal „Langeoog News“ berichtet, erwartet der NLWKN für diese Wche noch drei weitere Sturmfluten: „Die Dünen am Pirolatal erwarten sie weitgehend ohne Schutz“, schätzt Insel-Reporter Klaus Kremer die Situation ein. (swi, mit dpa)